Teils mehr, teils weniger Zustimmung

Loki, Sonntag, 26.11.2017, 12:45 (vor 2337 Tagen) @ Hinterbänkler3900 Views

Moin,

ich bin überzeugt, dass alle Informationen über frühere Leben irgendwo im Universum 'gespeichert' sind, weil ich von der Gleichzeitigkeit aller Dinge überzeugt bin.

Ein interessanter und m.E. einleuchtender Ansatz.

Die Menschen haben die Zeit erfunden, um sich im Wust des Alls/An-Sichs orientieren und navigieren zu können.

Ich denke dagegen, dass Zeit nicht von Menschen "erfunden" werden musste, weil jeder Mensch ja ständig mit den Wirkungen der Zeit konfrontiert ist.

Wer per Rückführung an frühere Leben andockt, dockt an irgendein früheres Leben an. Es ist nicht 'seines' gewesen.

Auch das könnte durchaus sein, wobei dann aber irgendwo in dieser allgemeinen Gleichzeitigkeit eine Grenze sein muss, die Vergangenes vom Zukünftigen scheidet, sonst könnte ja auch über künftige Leben berichtet werden, was meines Wissens in den Reinkarnationstheorien nicht erwähnt ist.

Wie auch immer, m.E. stimmt folgendes unbedingt:

Zudem macht es keinen Unterschied, ob das frühere Leben, das ich da 'erfahre' meines oder ein anderes war.

Die meisten Menschen, die an Reinkarnation glauben, tun dies um den wahnsinnigen Schuldkult zu pflegen.

Dann gehöre ich nicht zu den meisten Menschen, denn mein Glaube an Reinkarnation entstand lange bevor ich Carlos Castaneda oder die Bibel gelesen hatte. Meine Schlußfolgerung lautete damals ungefähr: Alles, was ich in der Natur sehe, ist perfekt, außer der Mensch. Und dann gibt es da Menschen, die bitterböse sind und steinalt werden, während andere so jung einen elenden Tod sterben, dass sie nie in ihrem Leben etwas böses tun konnten. Daraus folgerte ich: Sollte es irgendeine Form der universellen Gerechtigkeit geben, kann der Ausgleich dieser scheinbaren Ungerechtigkeit nur durch "Karma und Reinkarnation" gewährt sein. Spätere Studien (Yoga, Castaneda, Kirpal Singh, Bibel...) erhärteten dann in mir diesen Glauben.

damit ich später ein 'besseres' Leben habe,

Das ist m.E. ein falscher Ansatz, der durch einen falsch verstandenen Buddhismus versucht, ein "gutes/besseres" Leben aus dem Karma herauszuschinden.

Beim Karma-Gedanken geht es aber m.E. um das bereitwillige Akzeptieren des "schlechten Karmas", wie auch Christus von uns fordert, unser Kreuz anzunehmen.

Die überzeugendste Theorie zu diesem ganzen Weltbild liefert für mich Carlos Castaneda in 'Das Feuer von Innen'.

Wenn ich nicht irre, wird in diesem Teil die Übung beschrieben, sein Leben "Revue passieren zu lassen" und - verbunden mit einer bestimmten Atmung - alle "stagnierte Energie" zu "befreien". Auch bei den körperlichen Übungen des "Tensegrity" geht es ja letztendlich um das "Aufrühren stagnierter Energien innerhalb unseres leuchtenden Eis".

Im Prinzip vielleicht nichts anderes als das, was der Katholizismus mit den Kampfbegriffen "Reue/Sühne" vermitteln will, natürlich wieder mal ohne die geistig-spirituellen Hintergründe dazu zu vermitteln.


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