Kleiner Reisebericht aus China (mT)

DT, Freitag, 24.11.2017, 19:39 (vor 2339 Tagen)7747 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 24.11.2017, 20:08

Hallo Freunde,

nach etwas längerer Zeit hats mich mal wieder nach China verschlagen, diesmal nach Beijing und Tianjin (ca 130 km östlich von Beijing, dort wo vor ein paar Jahren die große Explosion im Lager war).

Als ich ankam, war ein beiden Orten Feinstaubindex >250, man konnte nur ca 100m weit sehen, die Sonne sah aus wie bei einer Sonnenfinsternis. Schon beim Landen konnte man die ungeheuren Staub- und Smogschwaden erkennen. Auf den Auto lag auf eine recht dicke gelbe Staubschicht. Viele Leute hatten Stoffmasken vor Mund und Nase, manche sogar einen richtigen Filter wie man das bei Lackierer-Masken kennt. Das war allerdings nur am ersten Tag so, die darauffolgenden Tage hatten etwas Wind, klare kalte Luft und stahlblauen Himmel mit gleißendem Sonnenschein.

Mein erster Eindruck am Flughafen war: der ist ja ganz schön in die Jahre gekommen! Terminal 3 für die internationalen Ankünfte wurde ja für die Olympischen Spiele 2008 aufgehübscht, innen ist auch noch alles Tip-Topp, aber wenn man mit der kleinen Bahn zwischen den Terminals hin und her fährt, sieht man, wie außen vermutlich von der aggressiven schwefelhaltigen Luft alles rostet und auch bröckelt. Da rollt eine gigantische Infrastrukturerhaltungsaufgabe auf die Chinesen zu.

Ansonsten habe ich das Gefühl, daß sich China insgesamt etwas beruhigt hat. Es ist zwar noch unglaublich busy, und auf den Ringautobahnen in Beijing staut sich der Verkehr ohne Ende, aber Fahrverbote für Nummernschilder mit bestimmten Ziffern hinterlassen ihre Wirkung. Auch sind die UBahnen aufgrund des Neubaus vieler Linien etwas entlastet und nicht mehr soo total überfüllt (zumindest auf den Linien, die ich benutzt habe).

Ich habe auch das Gefühl, daß die Chinesen etwas disziplinierter geworden sind, das Chaos an Kreuzungen, wo viele durcheinander gefahren sind, und das mich vor Jahren noch ein wenig an Indien erinnert hat, ist nicht mehr so schlimm. Die meisten halten sich doch an die Regeln.

Die Bautätigkeit in Beijing selber hat abgenommen, man ist „angekommen“, es wird nicht mehr an jeder Ecke gebaut. Allerdings entsteht gerade neben dem CCTV Building (das größte Office Building der Welt) ein Hochhaus mit über 500m Höhe, das höchste von Beijing, China Zun, der CITIC Tower, 528 m hoch und 108 Stockwerke, nicht ganz so hoch wie das neue WTC in New York (das diese Höhe aber nur aufgrund der Antenne oben drauf erreicht, das China Zun ist „wirklich“ so hoch.
https://en.wikipedia.org/wiki/China_Zun

[image]

Erstaunlicherweise werden in der viel kleineren Nachbarstadt Tianjin, 130 km entfernt, zwei weitere Wolkenkratzer gebaut, das Goldin Finance 117 mit 117 Stockwerken und 597 m Höhe, das vierthöchste Gebäude der Welt und das zweithöchste in China, nur übertroffen von den 601 m des Turmes in Mekka, vom 632 m hohen Shanghai Tower, und von den 828 m des Burj Khalifa in Dubai, desweiteren noch das Chow Tai Fook Binhai Center mit 530 m.

Gerade in Tianjin, das eigentlich ein sehr schönes Stadtcenter hat mit dem Fluß, dem europäisch anmutendem Viertel, und das sich noch etwas „heimeliger“ anfühlt, fällt einem ein Gebäude mit fast 600 m Höhe sofort auf. Als ich aus dem Taxi rausgeschaut hab und gesehen hab, daß in mehr als einem halben Kilometer Entfernung ein Gebäude steht, das so hoch ist, daß man mit 45 Grad Blickrichtung nach oben schauen muß, dachte ich schon bei mir: „Oh Mann, das muß aber verdammt hoch sein“.

In Tianjin sind mir die vielen Mofas aufgefallen, die aus Stoff eine Art Steppdecke an der Front hatten, wo man die Hände reinstecken konnte und die die Beine und den unteren Körper vor der Kälte schützte. Es war zwischen -5 und +5 Grad, ging also noch. Viele gelbe Einheitsfahrräder, Tausende davon, waren zu sehen, wahrscheinlich eine Initiative der Regierung, doch wieder mehr Leute zu umweltfreundlicher Bewegung zurück zu bringen.

In Beijing konnte ich in die Zukunft blicken. Dort gab es eine Ecke, wo ganze Parkplätze mit Hunderten von Steckern und Stromsteckdosen ausgerüstet waren, und alles stand voll mit Elektroautos, die geladen wurden. Der Strom ist nicht kostenlos. Zahlung über Handyapp. Ein Bekannter erklärte mir, daß es das schon seit mindestens 3 Jahre gäbe. Ein einziger BMW i3 war dort zu sehen, der Bekannte sagte aber, daß dieser nur 190 km weit käme. Er selber hat neben seinem Audi A4L noch ein BYD Elektroauto, etwa die Größe eines Tiguan, und damit käme er 400 km weit, im Winter nur 300 km. V_max sei ca 120 km/h. Ich bin dann zum ersten Mal in einem Elektroauto mitgefahren, natürlich hat er nicht die Beschleunigung eines Tesla, aber daß das ganze so leise ist, ist schon toll. In der ganze Ecke dort sind viele Elektroautos rumgefahren, und man muß verdammt aufpassen, weil man sie eben gar nicht hört. Mit den E-autos darf man auch jederzeit fahren und darf auch sofort eines kaufen, daher machen das viele. Die Regierung gibt beim Kauf eines BYD noch 30% dazu.

Die vielen Elektromofas (mit Bleibatterien) kannte ich ja von früheren Besuchen, aber daß die (zumindest dort in der Gegend) schon SO weit sind und auch vor allem chinesische Fabrikate fahren, war mir nicht bewußt.
Ein weiteres erstaunliches Phänomen: aliPay. Eine App, die jeder auf dem Smartphone hat, und mit der man fast überall bezahlt. Kreditkarten: out. Cash, nicht mehr nötig (obwohl mit cash noch alles geht). Selbst der winzig kleine Obstladen, bei dem ich abends in der Altstadt von Tianjin noch ein paar Äpfel gekauft habe, hat ein 2D Muster gehabt zum Einscannen mit der Smartphone Kamera. App aufrufen, kurz dieses 2D Muster mit der Handykamera anpeilen, draufdrücken (das sagt, an wen bezahlt werden soll), Betrag eingeben, dem Kassierer zeigen, fertig. Dann wird von einem vorher aufgeladenen Betrag die Überweisung vorgenommen. Überall, wirklich überall wird das benutzt. Muß so eine Art M-Pay sein wie in Afrika.

Auf den Autobahnen und großen Ringstraßen sind nach wie vor viele Audis, Mercedes, VWs (aus der Gemeinschaftsproduktion, zT mit Namen, die man hier nicht kennt) zu sehen. Auch AUDI und VW Werbung ist omnipräsent, und mein Bekannter hat mir gesagt, daß Audi nach wie vor sehr beliebt ist. Da er wie viele auch einen TFSI hat mit Benzin, juckt ihn der Dieselbetrug nicht.
Insgesamt ist bei Investitionsgütern nach wie vor sehr viel Geld vorhanden, wenn man etwas verkaufen möchte, hat man es nach wie vor leicht, man will das Geld, das man hat, möglichst schnell ausgeben und ist stolz, etwas erstklassiges dafür zu bekommen, was die Konkurrenz noch nicht hat.

Aber auch bei der Technologie sind die Chinesen mit vorne dabei, ich habe verschiedene hochmoderne Anlagen gesehen, mit den Titanteile für Flugzeuge bearbeitet wurden, da sind die vorne mit dabei. Allerdings finden sich dann auch immer deutsche Maschinen mit dabei.

Natürlich und wie erwartet ist der Zugverkehr fantastisch. Von Beijing nach Tianjin dauert es genau 37 min, und ca alle 10-15 min fährt ein Zug, auch tagsüber, mit bis zu 330 km/h. Wie ich schon länger mal berichtet hatte ist das ICE3 Technologie, aber seit kurzem (und auf meiner Rückfahrt) fährt auch die chinesische Variante dieses Zuges. Auf die Sekunde pünktlich, mit Platzkarte, alles bestens und perfekt organisiert. Das Ticket kostet in der 2. Klasse 54.5 CNY, das sind ca 7.50 EUR. Der chinesische Eisenbahnminister sitzt ja im Knast, wegen Korruption, aber hat den Chinesen ein 1a Eisenbahnsystem hinterlassen, während Grube frei draußen rumläuft, mit seinem Porsche und seiner Cornelia durch Berlin braust und den Lebensabend mit seinen zusammengerafften Boni genießt, für die jeden Tag die Pendler und Bahnfahrer in Deutschland bluten.

Selbstverständlich hatten die Züge nach meiner Ankunft in Deutschland wieder Verspätung, und das anschließende SBahnchaos ist schon zum Alltag geworden. Natürlich funktioniert auch das Wifi nicht. Nachfrage bei der Schaffnerin, ob man mal kurz den Router aus- und wieder einschalten dürfe, ergab, daß dies seit kurzem nicht mehr erlaubt ist. Sigh. Hauptsache kundenunfreundlich.
Alles nur, weil wir eine Trojanerin der Amis und der Hintertanen haben, die solche Typen wie den Gruben als Vasallen zur Ausplünderung Deutschlands einsetzt und ihnen mit Gaunern wie dem Pofalla noch korruptere Typen zur Seite stellt. Wie es in einem Land aussieht, wo sich die Chefs FÜR ihr Volk einsetzen, durfte ich jetzt ein paar Tage lang erleben, es war wie ein Aufatmen.

Übrigens: im High-Tech Bereich haben sich die Löhne auch in China schon längst internationalen Standards angeglichen und in Beijing übertreffen sie die in Deutschland gezahlten Löhne schon um bis zu einem Faktor 2 !!!

Soviel dazu, wie sich das anfühlt, in einem unterdrückten und geknechteten Volk zu leben und von einer Vasallin regiert zu werden. Und jetzt soll noch „Europa“ unter Macron kommen, sprich Eurobonds, Verteilung der frz. Schulden auf uns, die Franzmänner gehen mit 60 in Rente und machen Kreuzfahrten und urlauben an der Cote d’Azur, während wir bis 70 rödeln dürfen, 10 Jahre länger einzahlen und 10 Jahre weniger rauskriegen, macht 20 Jahre Differenz, in einer abgefuckten und verdreckten Infrastruktur, die immer mehr zerfällt, während unsere Firmen Exportrekord nach Exportrekord einfahren in der größten Expansion, die die Menschheit je gesehen hat, aber die Bürger, das deutsche Volk, haben nix davon. Dazu noch eine Euro-Armee, die natürlich bei der frz. Militärindustrie einkaufen muß, weil Trojaner Tom Enders die letzten Reste unserer Militärindustrie an die Franzmänner verscherbelt hat und dafür frz. Orden bekommen hat.

Fuck you, Erika, Pofalla, Schulz, Gollum, Claudia, Cem, Kathrin und Ihr ganzen Verräter!


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