Falsche "Erklärungen" für nicht Vorhandenes

Sojemand, Donnerstag, 23.11.2017, 22:50 (vor 2338 Tagen) @ Loki3452 Views

Die Frage stellt sich tatsächlich, woran sich ein Triebwerk im Weltall
abstoßen soll.

Nein, diese Frage stellt sich nicht und hat sich auch nie gestellt. Ein Rakentriebwerk "stützt" sich an Nichts ab, warum auch? Es funktioniert nach dem Gesetz der Impulserhalung.

Angenommen du schwebst im All und wirfst einen Ball, der genauso viel wiegt wie du. Du wirst die gleiche Beschleunigung erfahren wie der Ball. Ein Rakentriebwerk "wirft" seinen Treibstoff weg und wird dementsprechend beschleunigt, mit oder ohne Atmosphäre. Naja, sogesehen "stützt" sich das Triebwerk an seinem Treibstoff ab.

Tja, und da beißt sich die Katze dann in den Schwanz:
Da ist zwar was, aber wenn dann nur sehr sehr kurz und eigentlich überall
im leeren All gleichzeitig, aber das was da da ist, reicht nicht wirk-lich
dafür aus, dass sich da ein Triebwerk daran abstoßen könnte, weil der
Schub "ins Nichts verpuffen würde".
Ein blödes wissenschaftliches Dilemma. [[top]]

Mich amüsieren diese wissenschaftlichen Widersprüchlichkeiten immer
wieder ungemein....

Du lieferst dir hier selbst gerade die Erklärung, wie man an eine flache Erde glauben kann. Man bastelt sich "Erklärungen" für Dinge, die nicht existieren und amüsiert sich dann über diese trottelige Wissenschaft, die diese ach so offensichtlichen Widersprüche verschweigt.

Es hilft, wenn man sich ein Mantra zueigen macht: Wenn etwas widersprüchlich erscheint, wäge die Chancen ab. Entweder lagen tausende Wissenschaftler über Jahrzehnte falsch, oder ICH verstehe es nicht. Raumflug? Ist nicht möglich? Evtl. verstehe ich da was nicht....

Und wo Astronauten im Mondsand Spuren hinterlassen, steht ein angeblich 10
Tonnen schweres Landemodul wie eine Feder auf vier Füßchen. [[freude]]

Das war das Gewicht der Abstiegsstufe, voll mit Treibstoff. 8,5 Tonnen davon wurden bei der Landung verbrannt. Bleiben rund 1,5 Tonnen übrig. Plus 4,7 Tonnen der Aufstiegsstufe machen zusammen rund 6 Tonnen, die auf dem Mond aufsetzten.

Die Schwerkraft auf dem Mond beträgt nun rund 16% der Erdschwerkraft. Macht dann pro Landebein ein Gewicht von rund 240kg. Schätze mal, die Füße hatten so 80cm Durchmesser, was einem Flächendruck von knapp 50 Gramm pro Quadratzentimeter entspricht (die Halbschalenform nicht berücksichtigt). Die Tatsache, dass es halbrunde Schalen waren, bedeutet, dass das Bild genau dem entspricht, was man in weichem Mondstaub erwarten würde, nämlich die eingesunkenen Halbschalen.

Also, nicht nur Erklärungen für Sachen verbreiten, die es so nicht gibt, sondern auch die Zahlen hinterfragen und selbst mal gucken, ob das nicht vielleicht doch so hätte sein können. Das könnte nicht nur Flattards gut tun.


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