Merkels Ende fest im Sattel

Kosh, Donnerstag, 23.11.2017, 15:34 (vor 2345 Tagen) @ Rotti2164 Views

aus http://www.spiegel.de/politik/deutschland/news-angela-merkel-jamaika-elon-musk-neuer-sp...
- Das Ende des Merkelismus ist erreicht, …
Wer aber sitzt weiter fest im Sattel? Angela Merkel. Das ist absurd.

So absurd auch wieder nicht, wenn man die Nachfolgeregelung gegen alle Seiten verschleppt, um sich selbst “alternativlos” zu schmeicheln. Es geht um IHRE Kanzlersänfte und niemand ist gegenwärtig talentierter als sie selbst, da drin zu sitzen. Das Kanzleramt erlebte im Laufe der Jahre ein Transformation und dann kam Merkel, als wäre es auf sie zugeschnitten.

Du schreibst:
- Den ersten Tag, nachdem Merkel gegangen ist, steht ein Politiker auf, übernimmt ihren Posten und macht, für alle überraschend, ihren Job …

Wenn Du das genau so meinst wie geschrieben, dass jemand, um die übliche PRozedur zu beschreiben, “aufgestanden wird” und Merkels Job MACHT, dann würde mich das nicht überraschen. Wenn du allerdings meinst, dass jemand als Kanzler in Volkes Namen und ohne Stützräder aufsteht und vom Michel tatsächlich als solcher erkannt und gewählt würde, das würde mich tatsächlich überraschen. Und wenn er nur die Hälfte von dem täte, was er sollte / müsste, was man ja auch vom Michel fordern könnte.

Die Merkels und Michels dieser Welt marschieren die meiste Zeit Hand in Hand - jedes Volk hat die Regierung, die es (sich selbst) verdient. Der Zusatz in Klammern ist nicht unerheblich um unterstreichen, dass die MASSE ihre Situation wirklich verdient hat. Gemeint ist nicht ein wie auch immer gearteter moralischer Schuld-Kontext, sondern Ursache-Wirkung, d.h. Arbeit resp. weitgehende Abwesenheit derselben in einer Fensterplatzdemokratie. Ohne Fleiss kein Preis: In diesem Sinn führt demokratische Faulheit gerade mal zu einem Verdienst in Höhe 1 lächerlichen Merkels. Wenn aber Michel mit einem 1 Merkel sein Auskommen findet und seine Investitionen in die Zukunft damit als ausreichend taxiert, dann KRIEGt er am Anfang jeder Legislatur einen demokratischen Lohn in Höhe 1 Merkels und der muss dann 4 Jahre reichen. Er hätte auch 1 Schulz haben können, damit aber nicht den Gegenwert 1 Merkels erhalten. Wenn er damit sowohl Tittytainment als auch Urlaub KRIEGt, das wussten schon die alten Römer, ist das wie Wein, Weib und Gesang oder Sex & Drugs & Rock’n Roll.

Ich denke unter den gegenwärtig gültigen, demokratischen Maximalanforderungen ist Merkel sozialevolutionär überhaupt eines der am besten angepassten Regierungswesen im System Homo sapiens, stets bereit den Hals zu wenden um die MASSE damit zu beeindrucken. Keine Mehrwertsteuererhöhung? Fehlanzeige! Applaus! Kein Kernkraftausstieg? Fehlanzeige! Standing Ovations! Was immer Merkel anpackte, sie tat es wie aus dem Ärmel geschüttelt aussitzend, nur die Migrationsfrage scheint ihr als Malus anzuhaften. Obwohl ausser der AfD sich niemand so recht für Obergrenzen oder einen vernünftigen Umgang mit der historischen Asylinstitution einsetzt. Ursprünglich ging es um politisches Asyl, Merkel MACHTe daraus alternativlos ihren Migrationsstaubsauger, der vorgibt, alle PRobleme dieses Planeten auf einmal lösen zu wollen. Damit hat sie zwar im falschen Lager gepunktet und im Ausland für Kopfschütteln und offene Ablehnung gesorgt, sich aber dennoch mit 52% über Wasser gehalten, die nun von einer SPD plötzlich nicht mehr regierungsverantwortlich anerkannt werden wollen. Der Schulz verabschiedet sich lieber spanisch aus der Migrationsfrage, die seine Partei MASSgeblich prägte, um von der Oppositionsbank den verantwortungsvollen Rückenstecher zu mimen.

aus dem SpOnner-Link:
- Was hat Merkel getan?
… Der Konservatismus ging unter, der Liberalismus ging unter, die Sozialdemokratie und das Grünsein verschmolzen mit Merkel.

Was Schulz offiziell nicht begreifen will ist, dass die SPD längst in Merkels CDU aufgegangen ist. Er könnte ebenso gut sein Parteimandat abgeben, der CDU beitreten und parteiintern vom linken Flügel aus das linke CDU-PRofil bearbeiten, ohne sich vor einer verfahrenen SPD-Basis rechtfertigen zu müssen. Wem die CDU zu wenig links ist, der könnte zu den Linken wechseln, falls er aber auf Karriere aus wäre, bliebe er als Überläufer in Merkels geMACHTen Bett. Das gleiche gilt für die Grünen, statt sich im ökologischen Wolkenkuckucksheim aufzureiben und jedem Dieselfahrer in die Eier zu treten, wohl wissend, dass als nächstes der Benziner unter die Guillotine gehievt wird. Visionen sind gut und notwendig, Hiebe nicht, wo Nudging sanft den Homo sapiens bearbeitet, bis dass er’s wie aus eigenem Antrieb tut - eine Empfehlung an linksgrün-hysterische Zwangsjacken. Die neue CDU wäre die AfD und Merkel bliebe de facto was sie heute schon ist: Unangefochtene Führungsfigur der linksgrünen CDU. Christlich betrachtet käme sie ihrem Heiland damit allemal näher und der Parteiname, was ist schon ein Name in Zeiten von Re-Branding und Fusionen? Das neue Raider heisst jetzt Twix, gefressen wird’s trotzdem.

Das alles sind natürlich nur Hirngespinste, die rein theoretisch nicht für die PRaxis taugen, aber bei so viel Mist bin ich mir nicht zu schade, meinen eigenen zu führen.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

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PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.


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