“Die Feinstaubemissionen von Benzinern sind giftiger als die eines Diesel mit Filter”

Kosh, Freitag, 17.11.2017, 16:36 (vor 2345 Tagen) @ XERXES6268 Views

Zur Komplettierung der Konfusion fehlen mir persönlich elektrische Reifen oder welche mit Feinstaubrekuperation, um den Teufel permanent an die Wand zu nageln.

In einer postfaktischen Welt mündet halt jede Debatte mehr oder weniger zwingend in eine postargumentative und / oder politisch-emotionale.

aus https://www.nzz.ch/mobilitaet/auto-mobil/giftige-abgase-bei-benzinern-schweizer-studie-...
- ... Die Feinstaubemissionen von Benzinern sind giftiger als die eines Diesel mit Filter

… Emissionen von Benzin- und Dieselmotoren der Abgasnorm Euro 5 sowie deren Reaktion mit der Umwelt.

… ergab sich insbesondere bei modernen Benzinmotoren, dass sie weit mehr kohlenstoffhaltige Partikel (black carbon) und giftige Abgase emittieren (primary organic aerosol) als Dieselmotoren.
Hinzu kommt, dass die Benziner-Emissionen in der Atmosphäre durch chemische Reaktion deutlich giftigere sekundäre Abgase bilden (secondary organic aerosol), als es etwa bei modernen Dieselmotoren der Fall ist.

aus https://www.welt.de/wirtschaft/article165219554/Warum-der-Diesel-Bann-das-Feinstaub-Pro...
- Aktuelle Tests des ADAC belegen, dass Benziner ein Vielfaches an Partikeln, also an Feinstaub, in die Luft blasen als Diesel-Motoren.
… Hinzu kommt, dass nach den Plänen der Bundesregierung bei sämtlichen Benzinern die Höhe des Feinstaub-Ausstoßes auch künftig bei der Abgasuntersuchung (AU) nicht überprüft werden soll. Eine Kontrolle der Partikel-Emission ist nur für Diesel vorgesehen, …

Ich persönlich habe mich längst damit arrangiert, dass im Hystericum alles irgendwie zu viel oder zu wenig ist, aber kaum einer erwähnt, falls er es jemals gewusst haben sollte, wie viel zu viel oder zu wenig ist, v.a. nicht im Vergleich zu konkurrierenden PRodukten. Das hat alles seine Berechtigung, wenn man die Taktik bedenkt, grosse Ziele in kleinere zu zerlegen und die dann eins ums andere ohne wenn und aber ins Plansoll zu prügeln. Ob man sich dabei verrennt oder die Situation inzwischen andere Lösungen erfordern würde, ist nichts gegen das Gewissen des Guten, das jeden Verhältnisblödsinn rechtfertigt.

Die Zahlen liegen vor und überfordern das System Homo sapiens offensichtlich. Ergo kann sich jeder unter viel noch viel mehr vorstellen. Im Endeffekt halten über jeden Tesla der Heilige Musk und Elon der Weise ihre schützenden Hände.

Ich persönlich neige immer mehr dazu, meine Altkarren bis zum Sankt Nimmerleinstag zu fahren, weil als nächstes die Benziner in der Reihe warten, um gegen E-Autos ausgespielt zu werden. Meine halten noch ein paar Jahre durch und wenn die Wirtschaft der Politik eine Strich durch die Planung geMACHT hat oder nicht, kann ich mit relativ besserer Gewähr auf eine faktische Zukunft aufspringen. Das elektrische Versuchskaninchen möge sich bitte einen anderen Bau suchen und örtliche Autohändler mir bitte vergeben, dass ich die Wirtschaft nicht ankurbeln mag aufgrund von Gerüchten und Halbwissen.

Was bei jeder Debatte nämlich wichtig wäre zu kennen, ist die Klimabilanz eines Produkts:

aus http://www.taz.de/!5418741/
- Somit entspricht die Klimabilanz der Batterieproduktion je nach Elektroauto-Modell einer Fahrtstrecke eines Benziners zwischen 30.000 und 100.000 Kilometern.
Ein Stromer startet also mit einer großen ökologischen Hypothek. Das liegt auch daran, dass die Batterien oft in Ländern gefertigt werden, in denen der Strommix ökologisch betrachtet von miserabler Qualität ist.

Nun sind aber Klimabilanzen, kaum haben sie das Licht der Welt erblickt, gleich wieder aus der Mode geraten. Unter welchen Umständen z.B. Aludosen Pfandflaschen umweltbilanziell überlegen sind, wurde erst gar nicht diskutiert, weil Dosen sowas von Pfui geMACHT wurden, dass sie das Stigma nicht mehr los wurden.

E-Autos in Ehren, aber der Homo sapiens hat numal auch andere Kriterien, u.a. betrifft das den nicht unwesentlichen PReis eines PRodukts, den nicht jeder gewillt ist zu zahlen, wie auch in diesem Faden zu lesen.

- Dabei zeigen die Wissenschaftler auch, dass eine Erhöhung der Batteriekapazitäten die Klimabilanz kaum verbessert.

Damit wäre auch dieses Argument vorläufig vom Tisch, falls es sich jemals dorthin verirrt haben sollte.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

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PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.


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