Chef-Sanktionen gegen die Knechte

Kirov, Freitag, 17.11.2017, 00:59 (vor 2324 Tagen) @ Oberbayer2638 Views

Was diese Pressenutte von der FAZ den Lesern verheimlicht, ist die Tatsache, dass die Joint Venture Produktion in Russland genau deshalb stattfand weil man der Ansicht war, hiermit das Export-Verbot auf die Krim legal zu umgehen. Gemeinschaftliche Fertigung, und anschliessend nehmen die Russen in Eigenregie notwendige technische Anpassungen für den jeweiligen Einsatzort vor, womit die Wertschöpfung mehrheitlich Russisch und die EU abgemeldet ist.

Dieser Ansicht waren selbstverständlich beide Seiten. Die frei erfundene Story der Pressenutte vom ultrapöhsen Russen, dessen "betrügerisch motivierte Kreativität" die armen Siemens-Menschlein "blauäugig" und "naiv" und "zu vertrauensselig" und "blind vertrauend" leider nicht bemerkt haben, ist der übliche Gruselroman für doofes Deutsches Publikum.

Juristisch war das Ganze höchstwahrscheinlich wasserdicht. Hingegen der Amerika-Faktor wurde nicht berücksichtigt. Wenn der Boss sagt, er verbietet deutsche Exporte auf die Krim, dann muss der Knecht gehorchen, sch***egal ob legal oder nicht legal. Das lächerliche Manöver, am Ende den Russischen Joint Venture Partner zur Besänftigung der Amerikaner zu verklagen, ihm aber gleichzeitig anzubieten, dass Siemens die fertigen Turbinen brav zurückkauft und sich dann prompt und geräuschlos verpisst, deutet klar darauf hin, dass die Russische Seite im Recht war.

Da hat jemand im Hintergrund, als die Turbinen bereits fertig waren, die große Keule rausgeholt und klargestellt: "Ihr liefert keine Turbinen. Wenn überhaupt irgendwann irgendwer liefert, dann General Electric".

Entspannte Grüße
Kirov


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