Wissenschaft vs. Metaphysik

Phoenix5, Mittwoch, 15.11.2017, 18:57 (vor 2346 Tagen) @ nemo8056 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 15.11.2017, 19:56

Hallo Phoenix,

das kommt daher, weil Darwins Evolutionstheorie seit 1880 als
feststehende
Tatsache betrachtet wird und jedwede Beweise dafür nach wie vor fehlen.

Natürlich gibt es viel bessere Modelle als die von Darwin. Diese beruhen
jedoch
nicht auf materialistischen Weltbildern und werden daher nicht gelehrt.
Unsere Ahnungslosigkeit ist selbst verschuldet, da wir nicht denken
dürfen,
was nicht der wissenschaftlichen Meinung entspricht.

Hallo Nemo,

ich gebe dir zwar insoweit recht, als dass die Evolutionstheorie ein schlechtes Beispiel ist, weil sie nicht mit Reproduzierbarkeit aufwarten kann und aufgrund der langen Zeiträume die Entstehung einer neuen Art (definiert als "nicht kreuzbar" - auch im mainstream wird da nämlich oft Sensationshascherei betrieben) nur schwer beobachten kann. Dennoch kristallisiert sich bei Texten von Kritikern der Evolutionstheorie oft sehr rasch heraus, dass sie sich ungenügend mit der Theorie und vor allem der schier erdrückenden Beweislast beschäftigt haben. Das zeigt sich vor allem an der Kritik, dass nicht genügend "missing links" gefunden wurden oder plumper formuliert: Dass noch nie beobachtet wurde, wie ein Affe einen Menschen gebärt. Aber so funktioniert Evolution nicht.

Es ist leicht den Finger in die Wunde von zum Teil noch ungelösten Fragen zu legen (z.B. Ungeklärtes zum Thema "nichtreduzierbare Komplexität" - apropos: Wie erklären sich Kritiker eigentlich nutzlose Rudimente?) und die Tonnen an anderen Beweisen für die Evolutionstheorie zu ignorieren. Und natürlich ist es grundsätzlich wichtig, dass solche Nadelstiche gegen die Evolutionstheoretiker stattfinden, um die weitere Forschung anzufeuern. Warum ich mir aber selten ein kritisches Video zur Evolutionstheorie zu Ende angesehen habe, liegt einfach daran, dass zwischen berechtiger Kritik ein Haufen Falschmeldungen, Unwissen und Ignoranz verpackt ist.

Ich würde nie behaupten, dass die Evolutionstheorie die einzige Erklärung für die Entstehung und Entwicklung der Arten ist, aber viele verwechseln Wissenschaft mit Metaphysik (so auch du, wenn du von "nicht-materialistischen Weltbildern" sprichst) und Letztere lässt sich - wobei wir hier bereits in die Philosophie eindringen - je nachdem welchen Philosophen man fragt, gar nicht oder nur schwer beweisen und wenn, dann wieder nur im Rahmen der wissenschaftlichen Methodik.

Zur Evolutionstheorie halte ich - trotz der Lobhudelei der Medien - Dawkins Bücher nach wie vor für die besten.

Beste Grüße
Phoenix5


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