Mach dich mal bei deinem Parteifreund, Entwicklungsminister Gerd Müller, schlau.

siggi, Samstag, 11.11.2017, 14:38 (vor 2320 Tagen) @ Lechbrucknersepp4255 Views

Aber natürlich nur, wenn man dieses "wir" hinterfragt, von dem
Kollektivisten immer sprechen und wenn man Kollektivschuldbehauptungen
ablehnt.

http://www.rp-online.de/politik/deutschland/400000-mittelmeerfluechtlinge-in-diesem-jah...

Daraus: (dick von mir)

Müller:

Es ist wichtig, die Entwicklungszusammenarbeit zu stärken, aber das reicht nicht. Eine Investitionsoffensive der Privatwirtschaft gehört dazu. Und fairer Handel. Die Afrikaner müssen in den Wertschöpfungsketten Chancen haben, die eigene Wirtschaft aufzubauen.

Diese Erkenntnis ist nicht neu.

Müller:

Aber es ist nicht danach gehandelt worden. Wir hatten doch vielmehr eine Fortsetzung des Kolonialismus mit anderen Vorzeichen. Für die Ressourcen aus Afrika haben wir keine fairen Preise gezahlt und unsere Märkte gegen afrikanische Waren abgeschottet. Wenn der Kaffeebauer für das Kilo 50 Cent bekommt und das Kilo hier zehn Euro kostet, dann kann man das nur Ausbeutung nennen. Warum gewähren wir tunesischen Oliven und Datteln keinen kompletten Marktzugang in Europa? Das ist doch paradox: Wir lassen nicht zu, dass Tunesien mit hervorragenden Produkten in Europa Geld verdient, verlangen dann aber, dass ich deutsches Geld in Tunesien in die Entwicklungshilfe stecke. Starten wir mit Tunesien, Marokko, Algerien und Ägypten eine neue Phase der Integration in den europäischen Binnenmarkt, dann ist das die effektivste Bekämpfung der Fluchtursachen.

Kampf gegen den Neo-Kolonialismus – das klingt nicht unbedingt nach CSU-Programmatik.

Müller:

Wir sind eine christliche Partei und tragen deshalb Verantwortung für den Nächsten. Und wir sind eine soziale Partei und dürfen deshalb den Schwachen nicht ausbeuten. Was ich formuliere, ist christlich-soziale Politik. Und Horst Seehofer unterstützt diesen Ansatz.


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