MSM und Prawda

Kosh, Dienstag, 07.11.2017, 17:51 (vor 2356 Tagen) @ Andudu1492 Views

- Aber zu deinem: "die Deutschen wollen das nicht anders". Nein, sie werden angelogen und manipuliert, wie immer.

Da halt ich dagegen, und zwar in folgendem Sinne: Ja, ”sie werden angelogen und manipuliert, wie immer”, …

… AAAABER meinst Du tatsächlich im Ernst, dass ”die Deutschen” nichts davon mitbekommen?

Ich lese seit numehr 3 Jahrzehnten MSM, verschiedene, nicht täglich, aber genug, um ein repräsentatives Bild davon zu haben. Nun wurde gerade die letzten Jahre die AfD durch die PResse rauf und runter geschleift. Deren Systemkritik wurde ihr hochoffiziell via Staats- und Privatmedien um die Ohren geschlagen. Und das in einer Kadenz, dass einem übel werden könnte.

- Und höre und staune: er kannte weder … obwohl (oder weil) er regelmässig MSM konsumiert, nicht RTL2, nein DLF, ARD, ZDF etc.

Ja klar, er kannte wohl die Details nicht.

- UND DORT IST DAS KEIN THEMA!

Im Gegenteil, gerade weil er die MSM konsumiert, wurde er auf deren Naziparolen und diverse Kampfbegriffe der AfD aufmerksam geMACHT. Davon muss er was mitbekommen haben. Wenn der nun Akademiker sein will, dann wohl gerade mal in seiner Sparte, ansonsten ist der mit Verlaub zu doof zum denken und wenn er seinen Akademikerjob so anpacken würde wie seine urdemokratische Pflicht, hätte er wohl kaum einen Tag in der Wirtschaft überlebt.

Die Gesellschaftskritik ist ergo MSM-Dauerthema, aber sie wird ironischerweise auch von Akademikern für Vorgekautes gehalten und anstandslos von denen gefressen: Die Prawda war auch ganz brauchbar, wenn man zwischen den Zeilen gelesen hat. Man musste auch kein Akademiker sein, man musste es nur tun, man musste wollen!

Ich gehe nun nicht so weit zu behaupten, dass besagter Akademiker stellvertretend für die MASSE nicht denken KANN, sondern dass er bestimmte Aspekte seines Lebens einfach nicht TUT. Wenn jemand auf hohem Bildungsniveau einerseits beruflich kritisch zu sein hat, andererseits diese Grundhaltung nicht auf seine Umwelt übertragen kann, heisst das: Er könnte denken, tut es aber nur dort wo es ihm passt - man tut was man kann und man kann was man tut.

- Merke: man muss immer noch BEWUSST suchen, um der Wahrheit nahe zu kommen.

So einfach ist es eben gerade nicht: Wenn in den MSM von AfD-Nazis die Rede ist, wäre zunächst zu fragen, ob dem wirklich so ist und wenn nicht, ERST dann muss man suchen. Man kann es drehen und wenden wie man will, besagter Akademiker ist zu doof für MSM, drum erwarte nicht, dass der ohne Begleitschutz eigene Gedanken formulieren kann. Offenbar muss er das lernen wie fürs Abi, gönnt sich aber auch ohne Abschluss einer gefälschten Datenbasis.

Die Ausrede ”sie werden angelogen und manipuliert, wie immer”, ist letztlich nichts weiter als die PRojektion eines PRivatPRoblems eines jeden ernsthaften Demokraten, dessen Pflicht - wo Rechte sind, da sind auch Pflichten - wäre, seinen Teil beizutragen beim grossen ReineMACH(T)en. Demokratie ist nicht bloss eine Anschaffung, sie bedarf auch der Pflege und des Unterhalts.

Tut er es nicht, kann er es nicht unbedingt im Sinne eines Unvermögens, sondern im Sinne eines nicht Tuns. Spätestens wenn er via MSM-Kritik mit der Thematik in Berührung kommt, wird daraus ein nicht Wollen, eine Demokratieverweigerung.

Deshalb gebe ich @SevenSamurai 200% Recht, wenn er sagt ””die Deutschen wollen das nicht anders””

Meine Erfahrung: Alle die, welche die Ursache aus Bequemlichkeit stets bei Lügnern und Manipulatoren verorten, drehen ihr Leben lang im Hamsterrad und verbauen jede Chance, sich aus dieser Denkfalle zu befreien. Das betrifft PRaktisch alle Systemkritiker und die wenigen, die es nicht betrifft (z.B. Le Bon), werden einerseits MASSEnhaft ignoriert, andererseits aber von Lügnern und Manipulatoren verwertet. Das war früher so und es wird auch in Zukunft so bleiben, wenn die MASSE nicht bereit ist, sich von der Vorstellung zu verabschieden, dass andere für ihr Pflichtenheft verantwortlich sind.

- Den Opfern der Lüge vorzuwerfen, dass sie sich haben anlügen lassen, ist aber irgendwie wenig sinnvoll und produktiv.

Kommunikationstechnisch hast Du recht. Die Opfer werden sich aber erst recht abwenden, wenn Du ihnen als Verursacher ihrer Situation sie selbst präsentierst, sie zu Tätern erklärst.
Um ihnen auf die Sprünge zu helfen, wirst Du sie anlügen müssen, z.B. bez. der Rolle der Angelogenen und Manipulierten als Konsumenten = Financiers der Lügen und Manipulationen. Wäre es nicht so, wären weder Lüge noch Manipulation erfolgreiche Geschäftsmodelle. Das Fundament unserer Wirtschaft, auch der globalen, sind die Angelogenen und Manipulierten.

- Die Lügner müssen ausgeschalten werden!

Nichts leichter als das: Die Angelogenen und Manipulierten müssen ergo NUR die finanziellen Kanäle austrocknen. Das allerdings MASSEnhaft und genau da hapert es bei dem Urdemokraten: Sie verstehen nicht wirklich, wie Demokratie funktioniert - Herrschaft des Demos - sie faseln nur gern und viel darüber.

Deshalb @SevenSamurai in abgewandelter Form: Die MASSE will das nicht anders.

Wenn Du mich nun fragst, ob es was bringt, diese Zusammenhänge jemandem zu erklären? Auf Mikroebene ja, auf MASSEnebene nein! Ich kann es, tue es aber nur noch selten, weil das Interesse über eine niedrige einstellige PRozentschwelle nicht hinaus geht. Sehr viel beliebter ist die Sündenbockmechanik.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

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PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.


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