Hilfsgesuch: Was machen bei dauerhaft befristetem Arbeitsverhältnis?

Leserzuschrift, Montag, 06.11.2017, 13:40 (vor 2355 Tagen)2614 Views

Hallo,

ich brauche dringend rechts-unverbindlichen Rat, wie ich mich am Montag verhalten sollte. Deshalb die Bitte, diesen OT-Beitrag frei zu Schalten.

Ich arbeite seit 2013 mit befristeten Verträgen, unterbrochen
von Arbeitslosigkeit, bei dem gleichen Arbeitgeber in einem gemeindeeigenen Betrieb im Schwimmbad und als Rettungsschwimmer am Hauptstrand im Zentrum der nördlichsten Insel. Ich habe ein erstklassiges Arbeitszeugnis, indem mein
Arbeitgeber darauf hinweist mich weiter beschäftigen zu wünschen. Ich gelte bei meinen Vorgesetzten als zuverlässig, verantwortungsbewust und fachkompetent, ansonsten würde man mir auch nicht Hauptsrand anvertrauen bzw. aufnötigen. Bei meinen Kollegen bin ich nicht gerade unbeliebt.

Mein mit Sachgrund (Saison) befristeter Vertrag endete am 18. Oktober, seitdem arbeite ich im Schwimmbad ohne Arbeitsvertrag, dass heißt nach meiner Recherche, dass ich unbefristet beschäftigt bin, da Befristungen der Schriftform bedürfen. Am Freitag erhielt ich einen Anruf der Personalabteilung, die behauptete, dass ich im Verzug sei einen Arbeitsvertrag, der bis zum 6.11.17 befristet ist, zu
unterschreiben, der angeblich seit 28.9.17 in der Personalabteilung zur Unterschrift läge, obwohl ich ab Dienstag den 7.11. wieder zur Arbeit eingeteilt bin und das auch so auf dem Dienstplan steht, den mein Vorgesetzter mir abgezeichnet hat.

Die Strategie meines Arbeitgebers ist nicht mich loszuwerden,
sondern sich ein Bein auszureißen um mich, wie viele andere
Kollegen, in prekären Arbeitsverhältnissen zu halten.

Ich habe vor mich dagegen zu wehren, auch wenn das bedeutet, dass ich in einer Woche obdachlos sein könnte, denn ich wohne bei meinem Arbeitgeber in einem verschimmelten Loch, mit natürlich prekären Mietvertrag, kündbar innerhalb einer Woche. Hier herrscht Wohnungsnot (jedenfalls bei Einheimischen. -Touristen, Spekulanten und Migranten haben damit keine Probleme, letztere bekommen sofort knappe Sozialwohnungen. Obdachlosen wie mir wird gesagt, dass man solche Leute wie uns
nicht gebrauchen könne.)

Es wurde Freitag vereinbart telefonisch, dass ich am Montag in die Personalabteilung kommen und einen Vertrag unterschreiben soll, was ich natürlich verweigern werde, jedenfalls den bis 6.11. befristeten Vertrag, auch dann wenn sie mir gleich einen weiteren Vertrag anbieten, der dann vielleicht einen Sachgrund hätte.
Dummerweise bin ich am Montag auf dem Dienstplan weder als frei, noch anderweitig eingeteilt. Mündlich wurde gesagt, dass ich frei hätte.
Ich weiss also nicht, ob ich verpflichtet bin zu erscheinen und ob es nicht besser wäre irgendwie Zeit zu gewinnen, um einen Anwalt zu Konsultieren.

Was würdet ihr tun?

Mit vertrauensvollen Grüssen XXX [geändert von NeuerChef]

P.S. Ich vermisse Azur (nicht nur wegen dieser Angelegenheit),
ich hoffe es geht ihm gut?


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