Geld bedeutet Optionalität

SMK ⌂, Freitag, 03.11.2017, 16:08 (vor 2338 Tagen) @ Otto Lidenbrock3000 Views

In der Regel bleibt ein ordentlicher Gewinn übrig, es sei denn, Du hast
zu viel mit Mietnomaden und Mietminderern zu tun. Mit reellen Mietern gibt
es keine Probleme, Du musst nur genügend Rücklagen bilden, damit Dich
eine größere Reparatur nicht gleich umhaut.

Hast Du dir mal eine annualisierte Jahresperformance von deinem eingesetzten Kapital (aktueller Wert Grundstück + Haus + laufende Kosten) für einen längeren Zeitraum ausgerechnet? Falls ja, wieviel kam da raus?

Grobe Richtwerte anderer Anlageklassen:

DAX inkl. aller Dividenden: 4,5% p.a. seit 2000
Renten (REXP) inkl. Coupon: ca. 6,3% p.a. seit 2000
Gold ca. 9% p.a. seit 2000

Als Baby-Boomer soll mein Mietshaus mal für meine Rente sorgen, da ich
aufgrund meines persönlichen Schicksals ansonsten mit der Grundsicherung
leben müsste. Wenn ich jetzt verkaufen würde, was sollte ich aktuell mit
dem Geld anfangen?

Entweder das Geld bei einer oder mehreren sicheren Banken liegen lassen und auf eine sich möglicherweise ergebende historisch einmalige Kaufgelegenheit bei Aktien warten oder jetzt in ein sog. Ewigkeitsportfolio (25% jeweils in Aktien, Anleihen, Cash und Gold) anlegen.

Ich persönlich würde von einer hypothetischen Million € aus einem Immobilienverkauf 50% in Gold und 50% in Cash parken und einfach abwarten. Aus meiner Sicht wird Gold auf die nächsten 10-15 Jahre Aktien auf einer relativen Basis auf jeden Fall outperformen. Die Frage ist, kommt ein weiterer großer crash oder nicht. Falls ja, würden die 50% cash dann in Aktien wandern. Ein Mietshaus ist ja ebenfalls eine sehr langfristige Anlage, die dazu noch recht illiquide ist. Wenn man statt dem Haus eine äquivalente Menge Gold hält, dürfte man auch hier auf lange Sicht einen besseren Schnitt machen:
[image]

Ob ein Mietshaus als Rente wirklich taugt, wage ich bei der langfristigen Verschiebung der Zusammensetzung der Bevölkerung zu bezweifeln - ob du in 10 Jahren noch angenehme Mieter finden wirst? Außerdem ist man als Immobilienbesitzer extrem anfällig für staatliche Eingriffe in das Eigentum, da Immobilien leider recht immobil sind, wie der Name schon sagt.


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