Sentimentalität

SMK ⌂, Freitag, 03.11.2017, 13:59 (vor 2359 Tagen) @ Ankawor3331 Views

Wieso gibt es denn überhaupt noch Leute, die Wohnungen vermieten, wenn
das Risiko von Sanierungsverursachern, Mietnomaden, Nichtzahlern,
Nichtausziehern so hoch ist. Jeder Mietshausbesitzer müsste doch
versuchen, seine Hütte so schnell wie möglich zu verkaufen. Da die
Hauspreise aber immer weiter steigen, ist das offensichtlich nicht so.

Ich kenne selbst einige private Vermieter, Altersklasse Baby-Boomer. Die Allermeisten haben die Immobilien von den Eltern geerbt und eingeimpft bekommen, dass man Grund und Boden niemals hergibt - deshalb verkaufen sie nicht. Die Mehrheit hat schon mindestens 1x schlechte Erfahrungen gemacht und hat auch nicht die Kaltschnäuzigkeit, bei der Miethöhe aufs Äußerste zu gehen geschweige denn regelmäßig nach Mietspiegel zu erhöhen.

Meiner Meinung nach ist das Vermieterdasein lediglich als professionelle Wohnungsgesellschaft profitable, ab 100 Wohneinheiten - eher mehr. Private Vermieter mit ein bis zwei Objekten vermieten effektiv meistens zum Selbstkostenpreis, weil ihnen nach Steuern und abzgl. Kosten für Modernisierung - so vermute ich jedenfalls - kein Gewinn übrig bleibt.
Ganz anders natürlich bei den großen Gewerblichen, die aufgrund des Volumens bei Handwerkern und Anwaltskanzleien ganz andere Preise aufrufen können, als der kleine Private.

Rational betrachtet wäre es wirklich das Beste jetzt diese Objekte zu verkaufen und nur sein eigengenutztes Haus zu behalten. Die Immobilienpreise korrelieren sehr gut mit der Börse - sollte es also an der Börse nachhaltig abwärts gehen in den kommenden Jahren, ist es mit den hohen Preisen bei Grundstücken ebenfalls vorbei.


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