Der fundamentale Fortschritt ist das Fiat Money

Nico, Montag, 30.10.2017, 14:20 (vor 2363 Tagen) @ CalBaer7635 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 30.10.2017, 14:33

Es mag schon sein, dass Gold mittels genau dieser seiner besonderen
Eigenschaft die Entwicklung einer Währung einst erst ermöglichen

konnte,

weil Gold so einen fixen Anker für monetäre Bewertungen (Verträge)
bildete. Genau diese Eigenschaft kann (spätestens) nachdem die

monetäre

Wirtschaft aber einmal läuft, mittels eines Kunstproduktes wie z.B.

dem

Euro substituiert werden.


Gold liess sich erfolgreich substituieren, weil Papiergeld bessere
Eigenschaften hatte.

Gold und Papier sind nur die Träger der (Rechen-) Einheit. Der fundamentale Fortschritt ist das Fiat Money.

Zunächst wurde physisches Gold als Zahlungsmittel durch Papier ersetzt, und anschließend aber auch der Bezug der monetären Recheneinheit zu physischem Gold. Letzteres ist aber von fundamentaler Bedeutung, denn nun kann eine Geldnote in nichts anderes mehr ausgezahlt werden. Das mag nun der Einzelne schlecht finden, aber darum geht es nicht. Fiat Money bedeutet einen unverzichtbaren Fortschritt für die Gesellschaft. Endlich fällt Geld (genauer: Zahlungsmittel) als Kapitalanlage aus, und steht nur noch dem essenziellen Prozessen des Wirtschaftens (Kaufen und Verkaufen) zur Verfügung. Zumindest bestünde nun das Potential dazu, wenn Banknoten nicht auch ‚gebunkert‘ werden könnten. Dieser schädlichen Option kann aber mit einer permanenten Inflation begegnet werden.

Genau das wäre der Weg! Der Staat erzeugt Haushaltsdefizite, welche mit Fiat Money gefüllt werden, und erzeugt somit eine wohl dosierte, permanente Inflation. Es gibt keine Staatsverschuldung mehr, ergo keine Verrentung der Wirtschaft. Verrentung bedeutet dabei das Halten von Staatspapieren als Kapitalanlage. Fiat-Banknoten als Zahlungsmittel bedeuten ebenfalls Staatspapiere, und das Bunkern von Geld ist auch nur eine Form der Verrentung der Wirtschaft.

Ist also alles ganz einfach, aber die Leute kapieren es nicht. Alle reden davon, dass Geld „gedeckt“ sein müsse, wie natürlich auch hier im Thread. Sie reden vom „kein echtes Geld“, „Falschgeld“,„Geld aus dem Nichts“ (böse, böse), und wollen am liebsten zum Goldstandart zurück. Natürlich ist auch der Staat böse, und soll auch gleich mit abgeschafft werden. Da kommt der Bitcoin natürlich gerade recht, welcher der Anarchie wohl wirklich noch alle Tore öffnet, und in welcher wir uns alle gegenseitig strangulieren werden – zunächst monetär und dann physisch.

Wir brauchen einen souveränen Staat mit einer Regierung des Volkes. Die eigene Währung bleibt dabei einer der fundamentalen Ausdrücke der Souveränität, ergo der Freiheit. Das Computerzeitalter hätte im Gegenteil die Dezentralisierung der politischen Macht ermöglicht, in Gestalt vieler neuer kleinerer (Unter-) Währungen souveräner Einheiten (Städte und Gemeinden). Der Bitcoin passt aber perfekt in den politisch betriebenen Globalismus (natürlich mit Einheitswährung Euro) ohne Selbstbestimmung der Völker.

[[herz]]

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... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...


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