Wahlfamilie

Konstantin ⌂, Waldhessen, Sonntag, 29.10.2017, 18:20 (vor 2364 Tagen) @ nemo4344 Views

Hallo nemo

die Frage ist nur, wie man eine individualisierte und egozentrische
Gesellschaft dazu bringt,
sich in Familienverbänden zusammenzuschließen.

Da sage ich ganz klar: Gar nicht.
Unsereins bringt keine Gesellschaft zu irgendetwas, was man gerne hätte.

Ich gehe davon aus, dass die sogenannt egozentrische Gesellschaft ganz von alleine den Weg einschlägt in Richtung Familienverbände. Dazu muss nur lange genug der Strom und das Erdöl ausfallen...

Um das Leiden zu minimieren haben wir die Möglichkeit Impulse zu geben und dann zu beobachten ob die Gesellschaft diese rechtzeitig aufnimmt und was daraus macht oder nicht.

Daher meine Rechnung, die
den
durchschnittlichen Haushalt einer Kleinfamilie mit zwei Kindern als
Maßstab nimmt.

Dafür ist ein Hektar zu viel. Nimm für so eine Kleinfamilie eher einen halben Hektar.

Anastasia geht hier von idealisierten Bedingungen aus, die gar nicht
vorhanden sind.

Nee, die geht davon aus, dass es eine Lösung fürs globale Dilemma gibt.

Ich kenne tatsächlich nur eine Familie, die als Mehrgenerationen-Verbund
in einem Haus mit ca. 3500 m² Landfläche zusammen lebt und sich
teilweise selbst versorgt.

Im übrigen geht das Anastasia Konzept NICHT von Selbstversorgung aus sondern um das "versorgt werden durch die Natur". Das ist grundlegend andersrum. Auch ich habe Jahre gebraucht um zu verstehen, dass diese Bücher eher das Gegenteil meinen als das was Selbstversorger üblicherweise im Kopf haben.

Wenn man den Menschen nun nicht vorschreiben will, wie sie zu leben haben

Vergiss das. Das kann man nicht vorschreiben.
So ein Ansatz ist so absurd wie mit Bomben für den Frieden eintreten zu wollen.

Man kann attraktive Angebote machen, dann kommen Menschen in Bewegung.
Beispiel aus der nahen Vergangenheit:
Wurde den Menschen im nahen Osten und Afrika "vorgeschrieben" nach Deutschland zu reisen? Ich glaube nicht. Die folgten eher einem attraktiven Bild, das sie von Deutschland hatten, einem Angebot, hier gut leben zu können.

– und
das sehe ich als Voraussetzung – dann ist die Rückkehr zum
Mehrgenerationen-
Familienmodell wohl nicht möglich. Ich sehe da eher Chancen, dass sich
Menschen
zu freiwilligen Gemeinschaften zusammen schließen.

Na klar, Wahlfamilien und Minigemeinschaften werden auf Hektar-Flächen in den ersten Jahrhunderten wohl viel häufiger sein als Blutslinien-Mehrgenerationenfamilien.

Ich denke, eine Zahl von 7 Erwachsenen pro Hektar ist günstig. Nachwuchs würde ich erst ab dem Alter von 16 Jahren dazuzählen. Sollten 9 bis 10 Erwachsene auf einem Hektar leben ist es an der Zeit zu überlegen ob sich die Gruppe teilt auf 2 Hektar oder Einzelne gehen und finden Plätze in anderen Gemeinschaften / Familien.

Viele Grüße
Konstantin

--
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