Krankes Denken

Falkenauge, Sonntag, 29.10.2017, 08:50 (vor 2364 Tagen) @ helmut-13350 Views

Krank sind wir, mit unserem Denken, mit unserem Handeln. Wir haben das
Gefühl, oder den Instinkt (wenn man beim Menschen das Wort verwenden kann)
für eine "normale" Handlungsweise verloren oder bewusst abgelegt. Nicht
alle, aber die meisten unter uns. Allen voran so manche Politiker.

Hallo helmut-1,

vielen Dank für Deine nachdenklichen Überlegungen zum Sonntag.
Sie zielen auf die grundsätzliche Krise unser Zivilsation.
Alles, was durch Menschen geschieht, alles menschliche Handeln, das immer auch von moralischen Motiven begleitet ist, geht von Gedanken aus. So wie die Gedanken geartet sind, so die Handlungen.

Sind die Gedanken krank, d.h. greifen sie nicht in die volle Wirklichkeit ein, sind die Handlungen entsprechend.
Probleme lassen sich, wie auch Einstein bemerkte, nicht mit demselben Denken lösen, das sie hervorgebracht hat. Dieser wohl auf partielle Probleme gemünzte Satz gilt erst recht für die umfassende System- bzw. Zivilisationskrise, in der wir uns befinden.
Unser Bewusstsein, das von der heutigen Art unserer Erkenntnis gebildet wird, ist geschichtlich aus früheren Bewusstseinsformen hervorgegangen, die zu ganz anderen kulturellen Verhältnissen geführt hatten. Unser gegenwärtiges Erkennen muss also auch in höhere Formen entwickeln werden, wenn eine grundlegende Erneuerung der Verhältnisse erreicht werden soll.

Dazu habe ich mir schon vor längerem Gedanken gemacht. Die werden manchem zu philosophisch abgehoben vorkommen. Aber sie sind zentral. Man sollte mal darüber in sonntäglicher Ruhe nachdenken:
Voraussetzung einer Erneuerung von Kultur und Gesellschaft


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