Anthropozentrik?

Nordlicht, Samstag, 28.10.2017, 23:15 (vor 2362 Tagen) @ Konstantin4597 Views

Hallo Konstantin,

Meine Ansicht:
Wer gegen die (gärtnerische naturangepasste) Zersiedelung ist, steht für
den globalen Genozid an über 90% der Menschheit!

Bist Du Menschenfeind?

Bist Du Anthropozentrist?

Meines Erachtens nimmt die Menschheit sich viel zu wichtig. Aus Sicht der Biosphäre sind wir doch längst zu Parasiten geworden, die - ganz besoffen von den technischen Errungenschaften - so lange weiter Raubbau an ihren Lebensgrundlagen betreiben, bis der Genozid (direkt oder indirekt durch die Natur) unausweichlich wird. Da haben wir gar keine nennenswerte Wahl. Das kann man bedauern, muss man aber nicht [[freude]]

Die Vorstellung, die 82 Millionen Bewohner Deutschlands über die gesamte Fläche des Landes zu verteilen, gleicht für mich einem Albtraum. Ich kann die Enge (auch die geistige) in diesem Land ja jetzt schon kaum ertragen - und das in einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein, dem Bundesland mit dem größten landwirtschaftlich genutzten Flächenanteil. Praktisch jeder Quadratzentimeter Bodenfläche ist heutzutage menschlicher Kontrolle unterworfen, man kann sich selbst hier kaum zwei Kilometer über Land bewegen, ohne auf menschliche Behausungen zu stoßen. Aus meiner Sicht keine guten Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Leben. Warst Du mal in Nordamerika außerhalb der Städte in der Wildnis unterwegs? Oder in Russland? Dann verstehst Du vielleicht, was ich meine.

Das soll nicht heißen, dass ich Dein Konzept der Waldgartendörfer oder "Das Neue Dorf" von Ralf Otterpohl falsch oder vergeblich fände (Otterpohl skizziert sein Neues Dorf allerdings in Form von Gartenringdörfern rund um Großstädte herum, er plädiert also keineswegs für die Auflösung der Städte). Aber lieber nicht für 82 Millionen innerhalb Deutschlands, von 7,5 Milliarden (oder gar 20, wie Otterpohl es vorschwebt) weltweit ganz zu schweigen.

Beste Grüße,

Nordlicht

--
30 Jahre sind genug - Sezession jetzt!


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