Benzin ≠ Zahlungsmittel

Ashitaka, Samstag, 28.10.2017, 20:40 (vor 2369 Tagen) @ CalBaer8660 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 28.10.2017, 21:17

Hallo CalBaer,

Der Benzinpreis geht doch auch jeden
Tag rauf oder runter, ohne dass es jemals ein Problem fuer den Verkauf von
Benzin war.

Benzin ist kein Zahlungsmittel, dein Vergleich (Benzinpreis balert doch auch wie Bitcoin hoch und runter) für die Tonne. Natürlich entstehen Probleme, wenn die Miete gestern noch 0,1 Bitcoin kostete und heute mal eben 200% mehr. Die Probleme bekommen wir aber gar nicht, weil Bitcoins immer in Geldeinheiten bewertet werden wollen. Es wird weiterhin heißen: 1 Bitcoin = X Euro/USD.

Das Problem hinsichtlich des Geldcharakters eines Bitcoin ist, dass mit Bitcoins nichts erzwungen wird.

Staatliche Eingriffe in Preise sind ineffizient und es bringt den Staat
selbst ins Wanken.

Der Staat greift immer in die Preisentwicklung ein, weiß dass er aufgrund seiner erzwungenen Absicherung seiner Finanzierungsseite (Staatsverschuldung) früher oder später ins Wanken geraten wird.

Der Preis ist unser aller nicht enden sollender Versuch, den gegenwärtigen Wert einer beliebigen Einheit (Piano, Dildo, Schnapps) in Abgabeneinheit/Geldeinheit auszudrücken (ihnen einen Ausdruck in Geldeinheiten zu verleihen, mögliche Parität zu finden).

Ein ständiges Anbieten, welches der Bewertung geschuldet ist, dem "Haben müssen" und daraus resultierenden "Haben wollen" der Geld-/Abgabeneinheiten zum Termin (Abgabentermin dabei aufgrund der Schuld ex nihilo = Spurte oder stirb!). Dank der heutigen Aufschuldungen und unterschiedlichen Verteilungen der Forderung auf Milliarden Bürger nur schwer zu begreifen. Jede Bewertung einer Einheit in Geldeinheiten (Kuh, Unterhose, Bitcoin = X GE) basiert im Kern auf dem Abgabenzwang der Geldeinheiten und unserer Bereitschaft, sich zwecks Haben dieser Abgabeneinheiten in Geldeinheiten zu verschulden (Kreditnachfrage).

Einzig ein freier,
dezentralisierter Markt (Transparenz vorausgesetzt) kommt mit dem
unvermeidlich schwankendem Angebot und Nachfrage klar, zumal der Markt
selbst schwankende Preise kompensieren kann.

Der Markt (die Rödelei) ist ein Kind der Zentralmacht. Alles was sich darin abspielt, wird erst durch ihre Gewalt(androhung) möglich, ist nur solange sie die Ordnung aufrecht erhält finanzierbar. Auch unser Besitz & Eigentum könnte ohne Zentralmacht vor Niemandem verteidigt, von niemandem Beansprucht oder eingeklagt werden. Dezentral sprechen und meinen eben alle wie sie wollen. Wenn man diesen Gedanken weiter verfolgt, dann begreift man schnell, wie zentral ausgerichtete die Kryptowährungen in Wirklichkeit sind, wie sehr die Teilnahme durch zentral initierte Abfolgen ausgerichtet wird. Man versucht halt nur dadurch, dass die Datenbanken und ihre Prozesse auf die Teilnehmer ausgelagert werden (alles endlich direkt, jeder Buchhalter) soetwas wie ein dezentrales System zu fantasieren, in das nicht zentral eingegriffen wurde und wird. Wie gravierend die zentralen Eingriffe (von wem auch immer) in die Systeme bereits sind, brauch ich dir ja nicht zu erzählen.

Sogar der Bauer kauft das
Saatgut eben nicht erst kurz vor Aussaat, es sei denn der Staat subventiert
die Preise, was aber noch nie auf Dauer funktioniert hat, weil es kein
Wirtschaften mehr ist.

Wirtschaften ist Abgabeneinheiten = Geldeinheiten jagen.

Oder wie Kurt bildhaft erklären würde: Katze -> und hopp!

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung