Europa leuchtete

Tempranillo, Samstag, 28.10.2017, 14:08 (vor 2344 Tagen) @ Tempranillo4196 Views

Einmal noch Europa leuchten lassen, bevor es untergeht!

https://www.youtube.com/watch?v=mG1b7aYx-cY

Wir sehen und hören etwas unerhört Intellingentes und Raffiniertes, wie es nur der Alte Kontinent hervorgebracht hat.

Adinas elegische Empfindsamkeit wird von Dottore Dulcamaras Bemerkungen kontrastiert, ironisiert und damit auf das realistische Maß reduziert. Zugleich präsentiert er sich als gerissener Hund, echter Italiener, der den sentimentalen Anfall seines Gegenübers ausnutzt, um ihm etwas anzudrehen: ein Wunderelixier zum Phantasiepreis.

Diese beiden höchst gegensätzlichen Affekte laufen gleichzeitig ab und gleichzeitig erleben wir zwei völlig unterschiedliche Figuren, die reuevoll Sentimentale und der pfiffige Realist.

Dottore Dulcamaras Takten (4:03) begegnen wir in Verdis Falstaff wieder, kurz vor dem *Tutto nel mondo è burla*.

Das macht Europa aus: seine die Vielschichtigkeit, immer eine Dimension mehr, was man auch merkt, wenn man einen guten Rotwein verkostet, wobei die Differenziertheit mit den Preisen leider parallel läuft.

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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