Hi Zürichsee,

Deine Beispiele für gute Taten sehe ich als Makulatur (Du ja zum Teil auch, wie aus Deinem Beitrag hervorgeht).

Wir machen in der Schweiz schon ziemlich viel, um das Elend in der Welt zu mildern:

Das ist nicht der Punkt.

Der Punkt ist, wieviel Ihr (nicht nur in der Schweiz) macht, um Elend in der Welt zu erzeugen und aufrechtzuerhalten, und in welchem Verhältnis das zu dem steht, was Ihr zur "Linderung" unternehmt!

Sowohl Staaten als auch einzelne, (fast) alle tun viel Gutes, nicht nur die Schweiz, meist wissend, daß sie zuvor mit ihrem allzu breiten Hintern schon alles katastrophal plattgesessen haben. Das, was da mit mehr oder weniger schlechtem Gewissen "geflickwerkt" wird, steht niemals in einem angemessenen Verhältnis zu dem angerichteten Schaden. Da lügen sich alle selbst etwas vor. (Zumindest) Du siehst es ja auch, wenn Du schreibst:

"[ ... ] so sind Spenden nur eine Symptombekämpfung. Die eigentliche Ursache ist der Krieg und die Verfolgung von Minderheiten und diese sind nur schwer, und sicher nicht mit Spenden an die Hilfswerke, zu beseitigen."

Wobei ich allerdings das Wort "Symptombekämpfung" durch "Schein-Symptombekämpfung" ersetzen würde, weil jede, aber auch jede "Hilfe" zu kurz greift. Nur die Ursachenbekämpfung, von der Du auch sprichst, könnte helfen, aber dazu müßte man vermutlich das ganze System revolutionieren, was vielleicht überhaupt nicht möglich ist.

Das ändert aber nichts an unser aller (Mit-)Verantwortlichkeit.

LG neptun

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