Doch, doch

Taurec ⌂, München, Freitag, 20.10.2017, 16:02 (vor 2351 Tagen) @ Zürichsee7711 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 20.10.2017, 16:12

Hallo!

Sie reklamiert für sich die Demokratie.

Heißt: Sie reklamiert für sich, zu wollen, was die Mehrheit will. Sie macht sich mit der Mehrheit identisch.

Was sie aber gegenüber ihrem Partener macht, ist reinste Diktatur.

Im Grunde reklamiert sie nur für andere, zu wollen, was die Mehrheit will. Das ist aufgrund ihrer Selbsteinordnung nur folgerichtig. Was sie für sich reklamiert, wird per Übertragung wieder an die Umgebung (die "Mehrheit") abgegeben. Ein störendes Element sorgt für Unbehagen und wird abgekapselt, weil es nicht mehrheitskonform ist.
Es entbehrt übrigens nicht einer gewissen Infamie, was man theoretisch von anonymen Massen oder Parteien verlangt, auf die Ebene der Individuen und zwischenmenschlichen Beziehungen herunterzubrechen, als wäre es dasselbe.

In der demokratischen Ideologie wird von der unterlegenen ("überstimmten") Minderheit verlangt, tolerant die Mehrheitsbeschlüsse zu tragen. In Wirklichkeit handelt es sich natürlich nur um den Zeitgeist, der von der Mehrheit getragen wird und dem sich die Minderheit unterordnen muß. Darin besteht die Diktatur der Demokratie. Letztlich ist zwischen Diktatur und Demokratie kein Unterschied. Es ist ein auf der demokratischen Agora erzeugter Scheingegensatz, um Scheingefechte zu führen und der Demokratie den Schein der Heiligkeit zu verleihen.
Die sogenannten Diktaturen des 20. Jahrhunderts, in denen es überwiegend auch Wahlen gab, sind gewissermaßen nur eine andere Form, ein Spiegelbild der Demokratie, welche die bestimmende politische Form (oder, wenn man so will, Formlosigkeit) des Zeitalters ist.

Gruß
Taurec

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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh’ zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


Weltenwende


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