Frage zu Tocqueville

Kosh, Donnerstag, 19.10.2017, 10:38 (vor 2353 Tagen) @ BBouvier1696 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 19.10.2017, 11:09

In Demokratien ist der Demos Herrscher, sprich Machthaber. Hat sich Tocqueville auch dazu geäussert?

Unlängst habe ich zu diesem Thema eine interessante Passage gelesen:

aus https://www.nzz.ch/meinung/die-abschaffung-des-buergers-wie-wir-ihn-kannten-ld.1319342
- «Über das, was wir nicht tun können» unterscheidet der italienische Philosoph Giorgio Agamben zwei Grundarten der Machtausübung. Herkömmlicherweise besteht sie darin, dass sie die Entwicklungsmöglichkeiten eines Individuums einschränkt, etwa durch materielle Ressourcenverweigerung oder Verbote von Verhaltensweisen.

Die tückischere Art besteht in einer anderen Einschränkung. Für Agamben ist der Mensch nicht «blind (geworden) für das, was er tun kann, sondern für das, was er nicht tun oder unterlassen kann». Das ist eine subtile Beobachtung, denn sie setzt das Unterlassen nicht als Unvermögen, sondern als ein Vermögen ein.

Diese Subtilität ist ein schwieriges, aber sehr interessantes Konzept, um die üblichen MACHTmodelle in Frage zu stellen. Vielleicht findet man den einen oder anderen Hinweis im Volltext des Links.

Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung