Manipulative Wahlberichterstattung

Gernot ⌂, Mittwoch, 18.10.2017, 10:15 (vor 2381 Tagen) @ Dieter1514 Views

Die natürlich rein zufälligen, nicht beabsichtigt manipulativen Meldungen zur Wahl fielen mir schon mit 14 auf.

Da gibt es stets eine Partei, die
"die Wahl gewonnen"
hat.
Hallo? Das ist kein Fußballspiel!
Bei Verhältniswahlrecht kann man keine Wahl gewinnen, höchstens Stimmen. Das ist aber nicht gemeint, weil selbst Parteien "die Wahl gewonnen" haben, die mal eben 6 oder 7 Prozent verloren haben.
Natürlich dient solche Berichterstattung nicht der mentalen Vorbereitung aufs Mehrheitswahlrecht als Notbremse, da unsere Wahrheitsmedien ja keine manipulativen Absichten hegen.

Ein anderes Beispiel ist der ggü. den vorigen Wahlen fast stets abnehmende Anteil für "son" oder "and". Zur Not rechnet man auch einfach mal die Piraten, die NPD oder wen auch immer heraus und nennt deren Ergebnisse extra, damit die "sonstigen" ein Minuszeichen vor die Ziffern kriegen.
Natürlich dient das nicht dazu, dem Wähler den Eindruck zu vermitteln, seine Stimme sei "verschenkt", siehe oben: keine Manipulation! Das ist sie übrigens nur, wenn er wählt, was er nicht will. Zur Unterstreichung des Ganzen hat man beim abendfüllenden Programm nicht einmal die Zeit, die Ergebnisse der kleinen Parteien zu nennen. Wen interessieren schon Millionen Wähler?

Böse Zungen könnten überdies behaupten, dass vor beinahe jeder Wahl apostrophierte "Kopf-an-Kopf-Rennen" diene ebenfalls dazu, Kandidaten der mehrfach geteilten nationalen Front wählen zu lassen, statt derer, die man will, also z.B. CDU, damit nicht unter der SPD womöglich 100 Einwanderer mehr kommen, oder SPD, damit's nicht unter der CDU nur 2,50 Hartz IV mehr gibt statt € 3,-

Aber selbst die Information, die AfD wäre die Partei mit den stärksten Stimmengewinnen, war falsch. Das war nämlich die
Partei "Die Partei", deren Prozente haben sich verzweieinhalbfacht.


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