Ein grundsätzliches Problem, Beschwichtigungen überall: Das wird nicht so kommen! Bitte beruhigen!

Ulli Kersten, Freitag, 13.10.2017, 11:23 (vor 2380 Tagen) @ Otto Lidenbrock4211 Views

Hallo Otto,

zusätzlich zum Lesen von Gazetten empfiehlt sich auch eine Unterhaltung mit diesen und jenen Lehrern, von denen ich einige kenne.

Fazit der Lehrer:

Es geht alles den Bach hinab, gut dass die Pensionierung irgendwann kommt. Es lohnt sich nicht mehr.
Wenn ich einem Migrantenkind schlechte Leistungen bescheinige, juckt das die Eltern nicht oder es ist das Rassismus, und wenn ich einem Nichtmigrantenkind schlechte Leistungen bescheinige, schickt der Vater den Rechtsanwalt.

Grundsätzlich muss ich schlechte Noten auf Verlangen begründen, und wenn das 10 Eltern aus der Klasse verlangen, sitze ich da in meiner Freizeit stundenlang an den Begründungen, deren Widerlegung ich mir dann nach ein paar Tagen im persönlichen Gespräch mit den besser wissenden Eltern anhören muss - wieder ein paar Stunden extra. Da gebe ich lieber eine gute Note und hab meine Ruhe. Ich muss es später nicht ausbaden.

Es begann mit der Rechtschreibreform, die zum Teil auch damit begründet wurde, dass Deutsch zu schwierig für Nicht-Muttersprachler sei. (Man denke auch an den Oberstudienrat, der dafür kämpft, unsere Zahlen z. B. 24 als Zwanzig-Vier ausgesprochen zu haben, um es denen, die noch nicht so lange hier leben, einfacher zu machen.) Die Spätfolge der Rechtschreibreform wird nun auch von der Kultusministerkonferenz verkündet: Die Rechtschreibfähigkeiten haben sich um 50 % verschlechtert.

Und wenn die Mehrheit einer Klasse jetzt vom IQ nicht in der Lage ist, einen Dreisatz zu verstehen, dann muss sich die Minderheit anpassen. Das ist nun mal so bei uns in der Demokratie.

Und wenn die Mehrheit in der Klasse Arabisch spricht, warum spricht der Lehrer dann Deutsch. Das ist unhöflich, und man sollte sich an die Mehrheit anpassen

Von dem Mobbing durch Migrantenkinder haben mir die Bekannten nichts erzählt, aber wir sind auch nicht in einer Großstadt.

Ich möchte dich aber auf einen Logikfehler hinweisen, wenn du schreibst:

"Wir sollten uns nichts vormachen, in zwanzig oder dreißig Jahren werden die autochthonen Deutschen im Land ihrer Väter und Mütter nichts mehr zu melden haben."

Es sind keine 20 oder 30 Jahre. Frankfurt und ein paar andere Städte sind Spitzenreiter mit ca. 75 % Migrantenkindern in Kindergärten und Grundschulen.

Wer etwas im Land "zu melden hat", wie du sagst, wird hauptsächlich in den Städten bestimmt, fast ausschließlich, würde ich sagen. (Zum Beispiel gab es hier auf dem Dorf noch keinen Demonstrationszug, mit dem gendergerechte Toiletten am Grillplatz gefordert wurden.)

Nun überleg mal zu diesen 75 % Migrantenhintergrund (fast alles Mohammedaner). Die sind jetzt im Schnitt 6 Jahre alt und in 12 Jahren sind sie 18 Jahre. Dann sind sie in den Städten unterwegs, und wenn du 75 % Achtzehnjährige mit Migrantenhintergrund um dich rum hast, wirst du sehr schnell merken, wer was zu melden hat.

Ich würde daher jedem empfehlen, JETZT noch so oft wie möglich in seinen lokalen Biergarten zu gehen und sich dort ein Zigeunerschnitzel zu bestellen, denn in 12 Jahren wird er das nicht mehr tun können - und nicht erst in 20 oder 30 Jahren.

Diese Entwicklung habe ich vor kurzem in einem migrantenfreundlichen Forum dargestellt und um Widerlegung gebeten. Es ist aber nichts konkretes geantwortet worden, sondern lediglich: Das wird so nicht kommen (ohne irgendeine fassbare Begründung).

Das passt ins Schema anderer Beschwichtigungen, wo ich ebenfalls immer höre, das wird nicht passieren.

So etwa auch bei einem Bekannten in Südafrika, den ich letztes Jahr fragte, wie er mit dem wachsenden Rassismus klarkommt und ob er Pläne hat, abzuhauen oder in Viertel der Weißen zu ziehen, die durch Sicherheitskräfte bewacht werden. Antwort: Die Gewalt der Schwarzen gegen die Weißen wird von den Medien hochgekocht, hier ist alles friedlich.

Nun schreibt er, dass ein Ehepaar in seiner Straße brutal zu Tode geschlagen wurde und er mit seiner Familie Hals über Kopf wegzieht.

Überall wird beschwichtig, dass "es" nicht so kommen wird. Ist es nicht vollkommen naiv, mit einer solchen Haltung in die Zukunft zu gehen? Im Angesicht von Veränderungen diese zu verleugnen, und davon auszugehen, dass morgen alles noch so sein wird wie heute?


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