Philisophisch gesehener Unsinn

Falkenauge, Mittwoch, 11.10.2017, 20:12 (vor 2389 Tagen) @ Andudu1514 Views

Philosophisch gesehen, ist der Mensch nie "selbstbestimmt", sondern immer
Zwängen verschiedenster Art ausgeliefert.

Man kann alles zerreden, wenn man das partout möchte.

Philosophisch gesehen ist der Mensch selbstbestimmt, wenn ihn weder innere (z. B. Leidenschaften, Irrtümer) noch äußere ( Macht anderer) hindern, sein Handeln selbst zu bestimmen. Das ist immer mal möglich. Sonst gäbe es keine Freiheit. Vgl. Die verkannte Freiheit.

Eine Nation oder ein
Stamm hat kein Selbst, das sich bestimmen könnte.


Doch den Mehrheitswillen.

Das ist, philosophisch gesehen, Unsinn. Die Mehrheit ist nicht das Selbst einer Gemeinschaft, sondern eine Gruppe bestimmt über die anderen, deren Selbstbestimmung ausgeschaltet wird.

Wenn der einzelne Mensch frei ist, ist es auch die Gemeinschaft.


Wenn der einzelne Mensch total frei wäre, gäbe es keine Gemeinschaft.
Gemeinschaften sind Verpflichtungs-Privilegien-Gruppen, denen man angehört
bzw. sich anschließt, weil man mehr Vorteile als Nachteile sieht.


Es geht nicht um Freiheit oder Unfreiheit. Das Leben ist mit beidem gemischt. Es kommt darauf an, die Freiheit immer mehr auszudehnen. Dazu braucht man die Gemeinschaft, deren Aufgabe als Staat es ist, die Freiheit der Einzelnen zu fördern und zu schützen gegen die Willkür anderer.

Es geht um die Grundfrage der Demokratie. Wie weit darf die
Regelungskompetenz des Parlamentes gehen?


Eben keine Demokratie, genau deshalb betone ich es immer wieder:
parlamentarisch-repräsentative Systeme sind NICHT demokratisch.

Wenn man anfängt das Individuum gegen den Staat auszuspielen, spielt man
genau das Spiel, welches von den grauen Eminenzen im Hintergrund gewollt
ist...


Wenn sie auf das Recht, d. h. die Sorge um die innere und äußere Sicherheit, beschränkt ist, ist es eine Demokratie.

Sie darf nur das Rechtsleben
betreffen. Wirtschaft und Kultur müssen in eine horizontal

koordinierende

Selbstverwaltung der dort fachkundig tätigen Menschen entlassen werden,

in denen es > keine

inhaltlichen Regelungen des Staates[/link] geben darf.


Weil Wirtschaft ja nicht im geringsten ins Rechtsleben einwirkt, weil das
Rechtsleben nicht die Wirtschaft betrifft etc. gar irgendwas mit Währung,
Verschuldung, Kartellen, Vermögenskonzentration zu tun hat.

Das sind Dekadenzerscheinungen des Parteiensystems, die mit dem Parteiensystem beseitigt werden können.

Und eine "horizontal koordinierende Selbstverwaltung" das ist
Anarchieglauben in Reinkultur. Nichts gegen Utopien, aber diese halte ich
für unglaublich naiv und menschenfremd.

Das ist die Schwäche Deines Vorstellungsvermögens. Vielleicht kannst Du Dich doch dazu aufraffen, den oben verlinkten Artikel zu lesen und in Ruhe durchzudenken, als ständig Schnellschussurteile abzufeuern. Siehe noch mal hier.


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