Sehr gut analysiert.

siggi, Montag, 09.10.2017, 16:58 (vor 2384 Tagen) @ Hyperion3144 Views

Hallo Hyperion,

... würde sie sich von der CDU lossagen und bundesweit zu Wahlen
antreten.

In Bayern wäre sie dann wieder auf 60%, bundesweit Dank enttäuschter
CDU-Wähler und AfD-Überläufern auf 40%. CDU dafür auf Niveau der SPD,
also 20% oder weniger.

Hier habe ich allerdings Zweifel, denn du berücksichtigst nicht, dass dann auch die CDU in Bayern antreten würde. Die absolute Mehrheit ginge dadurch für die CSU verloren und dass ist auch einer der Hauptgründe, warum die CSU die bundesweite Ausdehnung nicht wagt.

Hier ein Link aus 2015 zu dieser Problematik.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article148230658/Dieses-Potenzial-wuerde-die-CS...

Dass das Potential von getrennt auftretenden Unionsparteien bundesweit größer wäre, das sehe ich auch so.

Wenn die CSU und ihre Mitglieder aber vor die Wahl gestellt werden, sich entweder um ganz Deutschland verdient zu machen, oder sich lieber für den sicheren Fressnapf zu Hause zu entscheiden, dann ist es eben so, dass einem das Hemd näher ist wie die eierlose Hose<img src=" />
Wird so natürlich nicht zugegeben, sondern es wird davon gefaselt, dass das CSU-Geschäftsmodell nicht auf außerhalb Bayern übertragbar sei. Womit man wahrscheinlich sagen will, dass man da erst den Filz und Siff der anderen Parteien wegräumen muss, bevor man die eigenen korrupten Netzwerke verankern kann.

Die CSU ist deshalb so verhasst, weil sie so verlogen ist.

Volltreffer, versenkt<img src=" />

Statt sich das aber selbstkritisch einzugestehen, wird lieber weiter von "Wir haben verstanden, "offener, rechter Flanke" usw. gefaselt, oder unter Tränen herum geflennt, wir arbeiten doch in die richtige Richtung, warum seit ihr denn so böse zu uns.[[hae]]

Das ist an Peinlichkeit kaum noch zu übertreffen.

Die Zeiten, wo sich die Bevölkerung im Ganzen, früher auch mit Hilfe des Klerus, insbesondere in Bayern, hinter die Fichte führen lässt sind aber anscheinend vorbei. Das lässt einen ja noch hoffen<img src=" />

Vorgibt, für
etwas zu kämpfen, aber nie ein brauchbares Ergebnis einfährt.

Ja, zumal man bei der ganzen Diskussion noch darauf Hinweisen muss, dass der erzielte Kompromiss ja noch in den Koalitionsverhandlungen mit den angeblich so verhassten Grünen (herrlich, ich stelle mir dabei immer vor, wie der Seehofen dem Özdemir um den Hals fällt) und der FDP verwässert werden wird.

Dazu hat hier die Vera Lengsfeld einen sehr schönen Artikel geschrieben:

http://www.mmnews.de/politik/31708-obergrenze-tarnen-taeuschen-tricksen

Nur ein Absatz daraus:

"Es ist erst ein paar Tage her, dass Horst Seehofer nach der heftigen Wahlschlappe für die Union in die Mikrophone hauchte, man hätte verstanden. Nein, die Union hat nichts verstanden, will nichts verstehen. Was wir seit dem Wahltag erleben, ist einzig das Bestreben, den Protest der Wahlbürger einzuhegen, um weiter machen zu können, wie bisher. Es werden anscheinend überhaupt keine Konsequenzen gezogen, außer die Öffentlichkeit noch gründlicher als bisher hinter die Fichte zu führen."

LG

siggi


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