Das unbestimmte Gefuehl ist das Problem

Dan the Man, Montag, 09.10.2017, 10:30 (vor 2384 Tagen) @ Dieter3090 Views

Hallo Dieter,

das unbestimmte Gefuehl, das du nennst, kenne ich auch. Es zu ignorieren habe ich noch nicht geschafft. Obwohl Dobelli ja sagt, wie es geht.

Beispiel ... Ab 1. Jan. 2016 habe ich die Diaet begonnen. Ging gut, bis am 5. Jan. mir einer sagte, das ist ja der Hammer mit der Silvesternacht in Koeln. Da wurde ich neugierig und habe wieder Medien gelesen, nur um festzustellen, dass ich die Tage vorher besser geschlafen hatte.

Bisher sind saemtliche Katastrophen, die ueber die Nachrichten angekuendigt wurden, nicht eingetroffen. Weder ist der Wald gestorben, noch haben uns die Russen angegriffen, noch ist die Eiszeit gekommen, die in den 70er Jahren mit Sicherheit bevorstand.

Auch kenne ich einen, der seit 25 Jahren auf Nachrichten verzichtet. Der ist ziemlich entspannt.

Eine andere Meinung vertritt ein Nachbar. Der sagt, wenn du nix mitkriegst, kannst du dich auch nicht wehren, z. B. durch Wahl einer nicht das System unterstuetzenden Partei. Und dann koennen die Herrscher noch einfacher machen, was sie wollen.

http://www.dobelli.com/de/essays/news-diat-full/


Hallo Forever-Round,

danke für den Link. Der Inhalt des essays deckt sich Wort für Wort mit
meinen persönlichen Erfahrungen, die ich seit nunmehr über 10 Jahren
mache, während meiner monatelangen selbst gewählten News-Abstinenz. Also
ohne Internet, ohne Handy oder Telefon, ohne Fernsehen.

- nach der Abstinenz stellt sich wieder so etwas wie Hunger nach News ein.
Wenn man dann die Nachrichten verfolgt, stelle ich immer wieder fest, daß
sich praktisch nichts (wesentliches, wichtiges) geändert hat. Das
Verfolgen der Nachrichten wäre folglich absolute Zeitverschwendung und
Irritation gewesen.

Was bleibt ist ein unbestimmtes Gefühl, vielleicht doch irgend etwas
wichtiges verpaßt zu haben.

Aber ich überlege ernsthaft, mich auch auf Dauer von Nachrichten jegliche
Art fern zu halten und statt dessen das zu machen, was ich ohnehin am
liebsten mache: Meine Umwelt, mein soz. Umfeld, das Land mit Interesse und
Freude zu beobachten, Schlüsse daraus zu ziehen und mein pers. Handeln
danach auszurichten.

Gruß Dieter


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