Zeit wird es. Danke für den Link.

siggi, Donnerstag, 05.10.2017, 05:00 (vor 2389 Tagen) @ Yellow++4620 Views

Hallo Yellow++,

das war doch von Anfang eine Schnapsidee, die mit Realpolitik nichts zu tun hat.
Man kann nur androhen, was man durchsetzten kann, dass ist der erste Grundsatz in der Politik.

Und mittlerweile wird das auch immer mehr CSU-Offiziellen bewusst. Die Wähler wussten es schon länger<img src=" />

Wenn man nämlich tief in die Partei hinein hört, wie es Söder gefordert hat, dann hört man eben sehr häufig, mittlerweile mehrheitlich auch solche Stimmen.

„Das Wort Obergrenze kann keiner mehr hören“, sagt ein CSU-Ortsvorsitzender in Niederbayern. „Wir müssen die Obergrenze ad acta legen“, sagt der Vorsitzende der mittelfränkischen Stadt Heilsbronn. „Da schauen wir mal, ob die Obergrenze Seehofer den Kopf kosten wird“, sagt die Ortsvorsitzende von Nesselwang im Ostallgäu. Es gibt viel drängendere Probleme, als eine Obergrenze formal festzuschreiben, die in der Praxis ohnehin schwer zu händeln ist“, sagt der Ortsvorsitzende von Bechhofen in Mittelfranken. „Es ist der falsche Ansatz, sich an diesem Wort aufzugeilen“, sagt der Ortsvorsitzende von Feucht im Nürnberger Land.

Aus:

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/die-obergrenze-wird-in-der-csu-weiter-diskuti...

Sehr lesenswert der Artikel.

Außerhalb der Echoblasen Staatskanzlei und Hofberichterstatter Bayernkurier und dem "offiziellen" CSU-Vertreter hier im Forum, LBS, sieht die Welt in Bayern anscheinend ein bisschen anders aus.

Weiter aus meiner Verlinkung:

Anders als die Parteiführung mit ihren Macht- und Kraftproben ist vielen Leuten an der Basis die christliche Soziallehre in Fleisch und Blut übergegangen. Beim Thema Flüchtlingskrise sagen sie Sätze, die aus München nicht mehr so oft zu hören sind: „Wenn Menschen in Not sind, da hab’ ich denen die Hand zu reichen.“ – „Wer in einer schweren Notlage ist, hat das Recht, nach Deutschland zu kommen.“ – „Jedem, der aus einem Kriegsgebiet zu uns gekommen ist, müssen wir helfen.“ Viele sind selbst in der Flüchtlingshilfe engagiert. Er sei positiv überrascht, sagt einer. „Es kommt etwas zurück von den Flüchtlingen.“

Was würden diese gestandenen Bayern wohl antworten, wenn man sie auf Grund dieser Aussagen in völlig aberwitziger Weise fragen würde, warum sie dafür wären, dass alle Afrikaner deswegen automatisch Bürgerrechte in Deutschland hätten?

Nun, die Gebildeten würden wahrscheinlich antworten, ob der Fragesteller noch ganz bei Sinnen wäre, oder mit der gleichen absurden Begründung zurück fragen, ob er seine Frau noch schlägt.

Die etwas einfacher gestrickten, würden ihm wahrscheinlich antworten, ob er vergessen hätte, seine Tabletten gegen Paranoia einzunehmen und der Rest würde sehr wahrscheinlich, wie in Bayern gerade im Wirtshaus nicht unüblich, mit nonverbalen "Argumenten" antworten.

Eine Variante, die zwar grundsätzlich abzulehnen ist, aber oft ihre Wirkung nicht verfehlt, meistens leider nur kurzfristig<img src=" />

Also, geordneter Rückzug ist angesagt und das, zur Gesichtswahrung, im Zuge eines neu zu erstellenden Einwanderungsgesetzes. Da kann dann die Obergrenze bei den ganz bewusst ausgewählten und gewollten Einwanderern noch eine Rolle spielen, vielleicht sogar die von Seehofer ja immer wieder angesprochenen 200.000 <img src=" />

LG

siggi


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