Hier ist irgendwas falsch gelaufen

helmut-1, Siebenbürgen, Freitag, 29.09.2017, 20:11 (vor 2398 Tagen) @ Olivia4738 Views

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die die Ansiedlung von Wölfen unterstützen. Aber ich gehöre auch nicht zu denen, die sich gleich bekreuzigen, wenn sie einen Wolf sehen.

Der Bericht ist typisch Schreiberling-Journalismus. Genaue Details gehen da gar nicht draus hervor. Beispielsweise, die Uhrzeit. War die Britin nachts unterwegs, oder um welche Uhrzeit?

Der Satz: "Es werde vermutet, dass dort mehrere Wolfsrudel leben" ist ja ein Hohn. Jeder Jäger weiß, was in seinem Revier los ist, und kann mit Sicherheit was über die Exstenz des oder der Rudel sagen, resp. wieviele es sind. Er kann meistens auf das Stück genau auch den Wildbestand in seinem Revier schätzen. Das alles sind Stümper, aber keine Reporter, die so was schreiben.

Natürlich kann man auch gewisse Details nicht mehr herausfinden, die direkt bei der Frau resp. bei ihrem Verhalten zu suchen sind.

Zur Frau:
Was hat sie getan?
Wie hat sie sich verhalten?
Hatte sie etwas körperspezifisches, was die Aggressivität der Tiere erhöht hat? (Damit meine ich irgendeine Blutgruppe/Hormon/etc. - kann auch ein bestimmtes Parfum sein, - ich bin kein Verhaltensforscher, aber ich habe gehört, dass manche Tiere auf bestimmte Ausdünstungen aggressiv reagieren)
Hatte sie sich in extremer Angst befunden und dadurch vermehrt Adrenalin produziert? (Jeder Hund riecht das sofort und nützt das aus)
Ist sie vielleicht hingefallen und hat dadurch den Eindruck eines Lebewesens gemacht, das nicht mehr im Besitz seiner vollen Kräfte ist?

Jetzt zum Tier:
Handelt es sich beim Rudel um gesunde Tiere? (wenn die Viecher Tollwut oder andere extreme Krankheiten haben, dann fällt die natürliche Scheu auf ein ganz geringes Maß, und die Tiere verhalten sich atypisch)
Wie ist der Wildbestand in der Gegend? (Haben die Tiere genügend Beutetiere zur Verfügung)
War bekannt, dass es beim Wolfsrudel Junge gibt?

Also, ich bin kein Tierspezialist, nur durch meinen Beruf irgendwie naturverbunden und kann beobachten. Ich erinnere mich, als ich in den Ostkarpaten in einem Naturschutzgebiet gewandert bin, dass ich vom Förster darauf hingewiesen wurde, dass in der Gegend ...xy eine Bärin Junge hat und man sich dort nicht in die Nähe begeben soll. Auch der Bär ist - wie der Wolf - ein wildes Tier und haut normalerweise ab, wenn er einen Menschen riecht. Anders ist die Situation, wenn er sich oder sein Junges angegriffen glaubt.

Kurz: Der Bericht ist typisch auflagenerhöhend für die Zeitung, sagt aber nichts aus. Zumindest mir nicht. Aufgrund dieses Geschreibsels kann ich weder ein Fehlverhalten der Frau feststellen, noch die Wölfe als Menschenfresser hinstellen.

Die SZ soll ihre Voluntäre besser ausbilden und besser bezahlen, vielleicht können sie dann bessere Informationen anbieten.


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