Warum alles Schlechte immer mit Deutschland verbinden?

Tempranillo, Freitag, 29.09.2017, 09:02 (vor 2401 Tagen) @ DT1690 Views

Droht man Bürgern mit Entlassung für politisch inkorrekte
Meinungsäußerungen ist das nichts anderes als Faschismus.

Niemand will Dein Recht infrage stellen, Ereignisse einzuordnen und zu bewerten, wie es Dir plausibel erscheint; mach' ich ja auch.

Ich möchte lediglich zu bedenken geben, ob es wirklich sinnvoll ist, alles politisch Schlechte reflexhaft mit Deutschland zu verbinden?

Darüber sind wir uns hoffentlich einig: wer Faschismus sagt, meint Adolf, und Adolf steht natürlich für Deutschland.

Auch sachlich gesehen ist diese Parallele zwar nicht völlig falsch, sie läßt durch ihre Einseitigkeit jedoch ein völlig falsches Bild entstehen bzw. sorgt dafür, daß dieses weiter verfestigt wird.

Denunziatorische Exzesse gab es wahrlich nicht nur im Dritten Reich, 1789 wäre ein wichtiges Datum, als Denunziationen zu Hausdurchsuchungen und Enthauptungen führten, (Sigaut).

Es spräche also sehr viel mehr dafür, in diesem Zusammenhang von typisch demokratischen Erscheinungen zu sprechen, zumal man sie auch beim Superdemokraten Stalin und in der Deutschen Demokratischen Republik beobachten konnte.

So vorzugehen wäre sehr plausibel, aber bei genauerer Betrachtung dennoch falsch.

Auch in den Zeiten des Ancien Régimes wurden Abweichler hingehängt, nur daß man sie anschließend nicht gleich geköpft hat.

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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