An der gefilterten Berichterstattung durch die MSM hat sich nichts geändert

helmut-1, Siebenbürgen, Donnerstag, 28.09.2017, 05:21 (vor 2392 Tagen)3217 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 28.09.2017, 05:38

Schon interessant, dass man in weder in den öffentlich rechtlichen, noch sonst wo etwas über die Vorgänge in der Ukraine hört, wenn sie nicht in das politische Vorgabebild von Berlin passen.

Jüngstes Beispiel: Minderheitenrechte in der Ukraine

Denke, dass bekannt ist, wie man die derzeitige ukrainische Regierung klassifiziert. Sie wird als ziemlich rechts eingestuft, manche bezeichnen sie als nationalistisch, manche unverhohlen als Nazi-Regime. In Berlin werden sie hofiert, weil sie zum einen in die EU wollen und zum anderen den Gegenpol zu Putin bilden.

Natürlich darf dann im goldenen Westen nichts veröffentlicht werden, was die "Nazi-Einstufung" untermauern würde. Neuestes typisches Beispiel dafür ist die Minderheitenpolitik in der Ukraine. Zur Info: Die namhaften Minderheiten in diesem Land sind Russen, Ungarn, Rumänen, Bulgaren, Polen, Deutsche, Juden, Armenier.

Unter dem damals russlandfreundlichen Präsidenten Janukowytsch war das geregelt, später kam es immer wieder zu Konflikten darüber. Im Jahre2005 ratifizierte die Ukraine die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Schließlich erfolgte im ukrainischen Parlament 2012 eine Abstimmung, in deren Verlaufe man die Minderheitensprachen als solche anerkannte.

Ich zitiere aus Wiki:
Russisch, Weißrussisch, Bulgarisch, Armenisch, Gagausisch, Jiddisch, Krim-Tatarisch, Moldauisch (Variante des Rumänischen), Deutsch, Neugriechisch, Polnisch, Romani, Rumänisch, Slowakisch, Ungarisch, Ruthenisch (Variante des Ukrainischen), Karäisch, Krimtschakisch

Die nationalistischen Kräfte in der Ukraine stemmen sich vehement dagegen und torpedieren das in der jüngsten Vergangenheit zusehends. Die neueste Attacke besteht in der Vorbereitung eines neuen Bildungsgesetzes, das nur mehr ukrainisch als Sprache vorsieht. Das bedeutet, die Minderheiten haben neben der Amtssprache keine Möglichkeit mehr, ihre Muttersprache in den staatlichen Schulen und Bildungseinrichtungen zu erlernen.

Orban (Ungarn) hat dagegen schon protestiert, und nun hat aus diesem Grunde auch Johannis (Rumänien) seinen Besuch in der Ukraine abgesagt und umgekehrt den ukrainischen Parlamentspräsidenten, der zu einem Besuch in Bukarest vorgesehen war, ausgeladen.

Die wenigen Infos in deutscher Sprache:

https://www.msn.com/de-de/news/other/rum-c3-a4niens-pr-c3-a4sident-sagt-ukraine-besuch-...
daneben berichtet sputniknews:
https://de.sputniknews.com/politik/20170922317535353-rumaenien-praesident-ukraine-besuc...
auch die deutschsprachige RT berichtet darüber:
https://deutsch.rt.com/europa/57716-rumaniens-prasident-sagt-ukraine-besuch-ab-bildungs...

Das wars aber auch dann schon mit Informationsangeboten im Net. Weder Spiegel, noch Focus, schon gar keine große Zeitung wie die Zeit oder die Frankfurter Nachrichten, etc. etc. schreiben da was drüber. Auch in der österreichischen Presse hab ich nichts gefunden.

Um zum Titel meines Beitrags zu kommen:
Ganz typisch ist das Totschweigen von solchen ukrainischen Vorgängen in der Westpresse, weil das Angriffsflächen gegen die derzeitige Regierung in Kiew bieten könnte. Und was nicht sein soll, auch nicht sein darf. Man muss schon auf den ganz wenigen Seiten im Net herumreiten, dass man an derartige Informationen kommt. Logischerweise wird in Rumänien darüber anders berichtet.

Einige Beispiele der verbreiteten rumänischen Presse:
http://romanialibera.ro/politica/institutii/presedintele-iohannis-si-a-anulat-vizita-of...
oder:
http://www.ziare.com/klaus-johannis/presedinte/iohannis-si-a-anulat-vizita-in-ucraina-c...
oder:
https://www.youtube.com/watch?v=_csB-jaiFmg
oder:
https://m.rfi.ro/politica-97963-presedinte-klaus-iohannis-vizita-ucraina
etc.etc.

Mit diesem Beispiel wird wieder deutlich, wie wir hier über die Informationen und Nachrichten gegängelt werden. Wieder einmal unterstreicht es das bekannte Zitat von Voltaire:

“Wenn Du wissen willst, wer dich beherrscht, mußt Du nur herausfinden, wen Du nicht kritisieren darfst.”


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