Energietransfer von Speicherform in Transportform in Speicherform

Yellow++, Samstag, 16.09.2017, 14:50 (vor 2386 Tagen) @ smiths742019 Views

Begriffsbildung zu Speicher, Transport und Abfall bei Energiearten.

Speicher
Kernenergie
Chemische Energie
Lageenergie
(mit abnehmender Energiedichte)
Elektrische Felder

Transport
Elektromagnetische Wellen (Sonne versorgt Biosphäre der Erde)
Elektrizitätsnetz (höchster Gebrauchswert im menschlichen Umfeld)
Materiefluss (Wasserdampf, Wasser, Wind) (mit abnehmender Energiedichte)

Abfallform
Wärmeenergie

Beim Verbrennungsmotor wird die Speicherform der Energie unmittelbar in die Nutzenergie (verrichtete Arbeit) umgewandelt und beim Elektromotor finden zusätzliche Energieumwandlungen statt, die sich nachteilig auf den Wirkungsgrad auswirken.
Für Versorgungszwecke mit unmittelbarer Umwandlung in Nutzenergie ist das Elektrizitätsnetzwerk das Optimale. Anders bei der Elektromotorisierung. Bei dieser findet Folgendes statt:

- Speicherform (Kohlekraftwerk) wird in Transportform (Elektrizitätsnetz) umgewandelt.
- Transportform (Elektrizitätsnetz) wird in Speicherform (Akkumulator) umgewandelt.
- Beim Fahren wird diese Speicherform wieder in Transportform und damit in endgültige Nutzenergie umgewandelt.

Hier finden zwei zusätzliche Umwandelungen statt, die sich nachteilig auf den Wirkungsgrad auswirken.
Mit einzubeziehen ist die Selbstentladung des Akkus, die sich auch nachteilig auf den Wirkungsgrad auswirkt.
Für die Herstellung des Akkus werden 25 % der Energie benötigt, die er währende seiner Betriebszeit speichern kann. Hier entsteht durch die Wahl des Tanks beim Elektromotor ein zusätzlicher nachteiliger Wirkungsgrad von 0,8, der beim Tank des Verbrennungsmotors mit dem Wirkungsgrad 1 vernachlässigt werden kann.
Es zeigt sich ein typisches Phänomen ökologischer Sektiererei: Der Wirkungsgrad als wichtigste technische Kenngröße wird nicht in die Betrachtung mit einbezogen. Bei der Elektromobilität müssen 4 zusätzliche nachteilige Wirkungsgrade berücksichtigt werden.
Dann muss noch aus einem Gleichstrom ein Drehfeld hergestellt werden. Hier entstehen im Vergleich zum Drehstrommotor, der das Drehfeld ohne Umwandlung fertig aus der Drehstromversorgung geliefert bekommt, ein weiterer Wirkungsgrad. Bei der Elektromobilität wird das vorhandene Wechselfeld oder Drehfeld aus der Stromversorgung zugunsten der Speicherbarkeit vernichtet und dann für das Erzielen der Nutzenergie wieder hergestellt. Dies ist auch ein Prozess, der nicht ohne Wärmeabfall einhergeht.

Das nächste ökologische Dogma ist das Herstellen der Speicherform von Energie zwecks Glättung von Störgrößenstromeinspeisung aus Wind- und Solarkraft. Gespeicherte Energie in Form von chemischer Energie und Kernenergie ist aus der Entstehung des Kosmos gegeben und bestens nutzbar. Die Entwicklung der Fusionstechnik und die Weiterverwendung von angeblich abgebrannten Kernbrennstäben bieten dort die nächsten Möglichkeiten. Die Herstellung der Speicherenergie in Form von Lageenergie umgesetzt durch Pumpspeicherwerke hat den Nachteil, dass die Energiedichte zu gering ist. Die Herstellung der Speicherenergie in Form von elektrischen Feldern hat den Nachteil des Wirkungsgrades durch Selbstentladung.
Das Wechselstromnetz ist dem Gleichstromnetz wegen der Transformierbarkeit überlegen. Die Transformierbarkeit ermöglicht es, große Leistungen in kleinen Querschnitten zu übertragen und geeignete Spannungen bei den Endverbrauchsgeräten herzustellen. Der Wirkungsgrad der dabei verwendeten Transformatoren liegt bei 99 %. Drehstrom und Wechselstrom sind wegen Transformierbarkeit die optimale Transportform, die absolut nicht speicherbar ist. Speicherform und Transportform schließen sich physikalisch gegenseitig aus. Es besteht wegen der Physik also eine Notwendigkeit ein Dreh- und implizites Wechselstromnetz zu verwenden, was bei der Umwandlung in Speicherenergie notwendigerweise zu Wärmeverlusten führt. Die Erzeugung von Drehstrom in Großkraftwerken verbunden mit der Möglichkeit diesen bei den Endverbrauchsgeräten zu transformieren ist den „erneuerbaren“ Energien wegen des Wegfalls der Glättung von Leistungsunstetigkeiten überlegen.

Ein optimiertes Energieversorgungssystem verwendet möglichst wenige Umwandlungen der Energieform zur Vermeidung von Wärmeabfall. Der materielle Rückstandsabfall fällt bei der Kernkraft am geringsten aus, wenn man Abfallmenge pro erzeugte Energie in Kilowattstunden als Berechnungsgrundlage verwendet. (Marxistische Kernkraftgegner täuschen die Öffentlichkeit, indem sie mit Halbwertszeiten bei Rückständen aus Kernkraftwerken argumentieren und dieses zu einem Problem aufbauschen.)

Zusammengefasst vernachlässigen ökologische Dogmatiker alle technisch relevanten Begriffe den Wirkungsgrad, die Energiedichte und den Rückstandsabfall bezogen auf erzeugte Energie. Mit diesen ökologischen Dogmatikern wird der Menschheit eher der Untergang bereitet als mit dem Atomwaffenversuch, der bisher den Untergang nur in der Fiktion bedeutete.

Zu dem dieselelektrischen Antrieb ist zu sagen, dass er keine nachteilige Speichertechnik in Form von Akkus verwendet und somit nicht als Vergleich zur Beurteilung des Elektroautos herhalten kann.

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Mit Grüßen
Yellow++

Les Brigandes - Jeanne d'Arc (Ich fand ein Schwert)
Enchanter - Dragon Age Inquisition (Gingertail Cover)


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