Die Überschrift ist fast richtig, die Erklärung nicht...Geld=Macht

Silke, Mittwoch, 13.09.2017, 12:13 (vor 2416 Tagen) @ Zarathustra5569 Views

Geld ≠ Geldträger
Macht in einem ZMS ist passiv und wird an die Akteure zediert, wenn die Be- und Entmächtigungen dem Erhalt des Machtkreislaufes dienlich sind = zu einer Refinanzierung der Finanzierung der Macht führen. Nur dann wird systemisch Macht zediert.
Die Rödler im Markt bieten an...die vom Erhalt des Machtkreislaufes getriebene ZI im ZMS hebt und senkt den Daumen…

Lieber Zara,

Deine Denkansätze sind immer wieder spannend und der Vortrag von Seba ist sehr gelungen (THX @smith74 und @Prikopa), da er den Zwang zu Disruptionen in unserer problem solving society sehr schön illustriert (ist aber Schumpeter und Co. in neuer Version – ich hätte es damals auch nicht besser gewusst) .

@Ostfriese hat es schön formuliert: "[link=http://]Können wir überhaupt unsere eingetretenen Pfade des Denkens und Handels verlassen und überwinden?[/link]"
Als Teil der Simulation
Wohl kaum und ,wenn wir ehrlich sind, uns immer wieder als Rückfalltäter entlarvend ("Da! Ein Problem! Lasst es uns lösen! Koste es was es wolle! bzw. „lass uns ein Problem finden/ generieren, von dem wir profitieren können - Nachschuldner müssen festgenagelt werden“).

Für Deine Vorväter im Geiste waren auch Verbrennermotoren keine
Revolution.

"Ich habe eine Kutsche, mit Pferdestärke, hat die Eigenschaften

die

ich für Mobilität brauche, und das fährt. Für mich ist ein
Kraftstoffmotor keine Revolution."[/i]

Meine Vorväter haben das Gegenteil behauptet. Mit Maschinen / Motoren
ging die Weltwirtschaftsleistung exponentiell nach oben.


Ja, das soll es auch geben. Konservative mit progressiven Vorfahren.

"Der Progressivismus fußt auf der Überzeugung, dass man durch Entwicklungen einen positiven Fortschritt in den Bereichen der Zivilisation erreichen könne."
Das nennt man wohl:
Tautologie oder Wahnsinn.

Das dürfte unmöglich sein seit Start der Zentralmachtsysteme weil ja bekanntlich nicht die Akteure bestimmen, was passiert, sondern die Machtstrukturen (wir reden von Verhältnissen und nicht von Hinterzimmerverschwörern), die ihnen Handlungsspielräume einräumen oder eben nicht im Rahmen ihrer zwingend erforderlichen Finanzierung, Refinanzierung und Absicherung der Refinanzierung.
Den gesellschaftlichen Machtstrukturen waren, sind und bleiben allerdings die Naturmächte übergeordnet.
Einmal gestartet sind ZMS Konservatismus in Reinkultur (auch Konservativismus; von lateinisch conservare ‚erhalten‘, ‚bewahren‘ oder auch ‚etwas in seinem Zusammenhang erhalten‘).
...Sonne, Mond und Sterne schlagen König, Kaiser und Diktatoren.
Wie auch anders? Sie haben diese ja letztlich hervorgebracht, da gebe ich @Olivia völlig Recht: Hochkulturen kommen und vergehen wie z.B. in Teotihuacán .
„Die Azteken fanden Teotihuacan bei ihrer Einwanderung ins Hochland von Mexiko bereits als Ruinenstadt vor, die seit Jahrhunderten verlassen war. Sie sahen in ihr einen mythischen Ort und gaben ihr den bis heute fortlebenden Namen Teotihuacan (Tēotīhuacān[1]), der so viel bedeutet wie Wo man zu einem Gott wird.“

Deshalb hat ja Obama die "Executive Order -- Coordinating Efforts to Prepare the Nation for Space Weather Events" October 13, 2016 unterschreiben müssen/wollen.
Elon Musk ist da mit seinen Überlegungen auch dicht dran "Die Menschheit muss sich auf mehreren Planeten niederlassen, nur dann kann sie ihren Fortbestand sichern."
Wäre das Carrington-Ereignis gestern passiert, würden wir heute nicht mehr schreiben.
Da so etwas nach Eisbohrkernuntersuchungen statistisch alle 500 Jahre passiert und das letzte wohl am 23.07.2012 knapp vorbeigeschrammt sei haben wir gute Chancen, dass "nicht herauskommt, was wir geplant haben"[[top]] und wir irgendwann noch einmal Nordlichter in BRD und der Schweiz bewundern dürfen.

Im Übrigen war die Werbung damals: Das Pferd frisst immer, das Auto
nur,
wenn es läuft

Staatliche Regulierung ist seit eh und je eine essentielle Komponente

des

Kapitalismus. Ohne Staat kein Debitismus/Kapitalismus.

Ich dachte immer, im Kapitalismus regulieren die Kapitalisten den Staat

> Ja, mittels Staatsvehikel regulieren die Kapitalisten den Kapitalismus.

Um Diese Behauptung geht es mir eigentlich.
Vielleicht kannst du die noch einmal ein bisschen erläutern, da ich sie von der Kausalitätskette her betrachtet nicht verstehe.
Henne/Ei = Kapitalisten/Staat?
Woher kommen diese Kapitalisten (wer sind sie?), die mittels einer Simulation (Staatsvehikel) des Zentralmachtsystems den (was ist den Kapitalismus?) Debitismus mit seinen eisernen Gesetzen (,die du ja auch weitgehend formulierst,)regulieren können?

Aber bitte nicht auf Mickey-Mouse-Niveau von wegen:
Kapitalisten kaufen sich mit ihrem Kapital (das sie woher haben, in einer Welt, in der es nur Schulden gibt, die bedient, prolongiert oder ausgebucht werden müssen?) Staatsmacht, um ihr Kapital zu mehren... sondern nach Möglichkeit unter Berücksichtigung machttheoretischer Aspekte... du weißt schon:
"Die Abgabeneinheit ist Geld, genauer, eine Teilsumme des vom System geschaffenen Geldes (Potentiale), der ermöglichten Refinanzierungen. Es wird von der Zentralmacht verliehen und zurückgefordert (Machtkreislauf). Das Potential ist heute, da über Geldpolitische Operationen der Zentralbanken Schuldtitel hinterlegt werden refinanzieller Natur. D.h. die Zentralmacht verschafft ihren Abgabepflichten für das Jagen der Abgabeneinheiten (Wirtschaften) Zeit (=Potential), setzt ihnen aber zugleich auch den Termin, aus welchem der Zeitdruck aller Abgabepflichtigen erst entsteht."
@Ashitaka

Kleine Auffrischung zum Debitismus
"Der Debitismus beschreibt ein System, in dem eine Macht auftritt, die
Abgaben einfordern muss, weil sie Vorfinanzierungskosten zu bedienen hat."
@pigbonds

Kein Kapitalismus weit und breit:
"Wir haben es also (heute) mit einem etwas verwirrenden Mix aus verschiedenen Schuldverhältnissen zu tun:
1. Abgabenschuld (verbrieft per Steuerbescheid, der seinerseits nicht ZB-fähig ist).
2. ZB-Schuld (verbrieft durch ZB-Noten, die ihrerseits zur Herausnahme verpfändeter oder verkaufter und verbriefter Schuldverhältnisse durch den jeweilgen Gläubiger aus der ZB berechtigen).
3. Gläubigerschuld gegenüber der ZB (verbrieft beim Geschäftsabschluss zwischen ZB und Gläubiger, lautend auf den ZB-Satz und von der ZB erst verbuchbar, nachdem das Geschäft wieder beendet und erfüllt ist; von der ZB erst nach Verbuchung verwendbar, z.B. als"Zinserträge").
4. Die üblichen Marktschulden (sofern sie mit Hilfe des das Schuldverhältnis dokumentierenden Papiers ZB-fähig geworden sind; ZB-fähig ist immer nur das Dokument über das Schuldverhältnis, nicht das Schuldverhältnis selbst, da die ZB nicht beim Schuldner, sondern nur beim Gläubiger -"Geschäftspartner" (MFI) - zum Inkasso schreiten könnte)."
@dottore
(vor 1. muss natürlich die Urschuld genannt werden...)
(ich bin nur für den Augenblick schuldenfrei, in dem es mir gelungen ist, meine gesamten Schulden irgendwelchen NAchschuldnern auf's Auge zu drücken, bevor die nächsten Schulden schon wieder hereinflattern...urschuldig und abgabepflichtig wie ich nun einmal bin als Zivilist.

und
"Die Abgabe, sie basiert auf zentralinstanziellem Zwang und Gewaltandrohung im Falle der Verweigerung, nicht auf einer willentlichen Abgabe der Unterdrückten.
Es sind Abgabepflichtige, nicht Abgabewillige. Du spuckst auf alles, was wir in den vielen Jahren an Erkenntnissen zum Debitismus und der Machttheorie gewinnen durften.
Kein Konstrukt, sondern sich immer zu einem Zentralmachtsystem entwickelnd (siehe meine Hinweise zur Entstehung der Zentralmacht aus akephalen Gemeinschaften und den segmentären Gesellschaften Afrikas). Die Zentralmachtsysteme entstanden über Jahrhunderte, expandierten gewaltsam und wandelten sich über die Jahrtausende (allem voran hinsichtlich der Machtzessionen an die unterdrückten Abgabepflichtigen)."
@Ashitaka
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=420266

Von der Simulationstheorie von Baudrillard und Co. wage ich hier erst einmal garnicht zu schreiben (rotes Tuch), obwohl sie (Johann hat völlig Recht) eine tragende Säule, wenn nicht die tragende Säule des Systems ist. Seien wir doch einmal ehrlich: erst kommt die Simulation, dann folgt der debitistische Rattenschwanz (nicht abwertend gemeint).

Keine Hochkultur hatte jemals eine Chance zu längerfristigem Bestehen wenn nicht simuliert wurde, was das Zeug hält. Jedweder Fortschritt ist eine Simulation.

@Ashitaka hat es zu optimistisch formuliert „wir finanzieren und refinanzieren uns zum nächsthöheren Level“, verschweigt aber die Achillesferse KOMPLEXITÄT, die wir uns damit einfangen.
Mehr Komplexität = mehr Anfälligkeit gegenüber dem, worauf wir keinerlei Einfluss haben.
Oder anders:
Setzte im Casino immer tapfer auf Rot und Schwarz und halte dich nach den bekannten Spieltheorien über Wasser, was schon Wahnsinn ist.
Wenn die grüne 0 kommt bist du raus.
Nun, auch für uns gibt es grüne Nullen (nicht nur eine).
Atmen sollte überall möglich sein, weil eine Verunmöglichung/ Angewiesenheit auf Maschinen und ihre Produkte dem Prozess ein schnelles Ende bereiten wird wenn etwas schief geht.
Essen sollte nicht aus Ernten bestehen, weil diese irgendwann ausbleiben werden.
Trinken sollte nicht via Aquädukt/ Quellbohrung gewonnen werden, weil diese irgendwann nicht mehr liefern werden.
Wärme sollte nicht per Verbrennung erzeugt werden müssen, weil irgendwann der Brennstoff nicht vorhanden sein wird.
Ein Haus sollte nicht aus Stein sein, weil dieses irgendwann die Insassen erschlagen wird.
Soziale Beziehungen sollten nicht per Medien gepflegt werden, weil diese irgendwann nicht mehr funktionieren werden.
Je weiter wir die falschen Wege gehen desto schwerer können wir aus Sackgassen zurück.
Nun könnte man natürlich sagen: "diese Technologie bringt uns auf einen neuen Level"
Das mögen die Dino's auch gedacht haben.
Nun sind durch glückliche Umstände nur noch Vögel übrig.

Ja, und demnächst werden konventionelle Stromerzeuger ohne

zusätzliche

Subventionen (Kohle-, Atom-, und demnächst Gas- und Wasserkraft)

nicht

mehr mit nichtsubventioniertem PV-Strom konkurrieren können.


Mein Vorschlag: Wir schalten die konventionellen Stromerzeuger mal zwei
Wochen (möglichst jetzt vor der Wahl) ab. Danach haben es auch die
Ignoranten begriffen.


So geht das nie. In der Realität wurden Pferdekutschen auch nicht einfach
mal verbannt, damit 'die Ignoranten es begreifen'. Technologische
Revolutionen kommen nicht über Nacht, sondern als Prozess.

Genau, als Prozess um zu versuchen Schulden zu tilgen (Urschulden, Abgabeschulden, Markschulden). Desterwegen rödeln wir ja alle, die einen mehr, die anderen weniger.

Danke für deine steten Bemühungen.
@Hasso hat schon Recht, wenn er schreibt DGF ohne @Zara ist fade.

In der Wüste sah ich ein Geschöpf, nackt, bestialisch, welches, am Boden kauernd, sein Herz in Händen hielt und davon aß.
Ich sagte: "Ist es gut, Freund?"
"Es ist bitter-bitter", antwortete er; "Aber ich mag es weil es bitter ist, und weil es mein Herz ist"
Stephen Crane

Liebe Grüße
Silke

PS. Das Beispiel von Heinsohn mit den Schreibmaschinen und den Computern fand ich damals auch sehr passend, wenn er auch den Debitismus nicht angetastet hat, sondern lieber bei seiner Eigentumsökonomie blieb, die zwar auch sehr wichtig ist zur Umsetzung, aber am Debitismus meilenweit vorbeischlittert, da sie nicht berücksichtigt, wo und warum das Eigentum eigentlich herkommt und wodurch es verteidigt wird - durch die Rechts- und Handlungsräume, die das ZMS eröffnet und verteidigt.
„Man muss tanzen, solange die Musik spielt“
Citigroup-Chef Charles Prince
Nun, Musik wird in einem ZMS immer gespielt…
…bis es endet.


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