Kann ich nicht ganz zustimmen...

Andudu, Sonntag, 10.09.2017, 23:05 (vor 2413 Tagen) @ aman132272 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 10.09.2017, 23:28

...nur teilweise.

In jedem Fall müsste man das mal genauer untersuchen, mir absolut unverständlich, warum das in D nicht längst geschehen ist.

These: Nur und ausschließlich die de facto Unterdrückung der Frau (
Fernhalten von jeder Selbständigkeit ) kann für eine hinreichende
Geburtenrate 2,1 pro Frau sorgen.

Dem stehen mehrere Argumente entgegen:

1) der Einzelfall, es gibt Frauen die trotz (oder sogar wegen) Selbstständigkeit viele Kinder haben (z.B. die Frau v.d.L mit 7 Kindern)

2) eine hochentwickelte Gesellschaft kann es sich nicht leisten, dass die Primärerzieherin ungebildet und unselbstständig ist, ich wünsche mir auch keine solche Frau

3) das biologische Programm der menschlichen Frauen ist nicht mit dem des Wildschweins vergleichbar, allein aufgrund der viel längeren menschlichen Entwicklungszeit wollen Frauen abgesichert sein (ihre ganze Partnerwahl ist daraufhin ausgerichtet)


Für die geringe Geburtenrate sehe ich daher noch andere Gründe:

a) zu langes Studium, zu wenig Bewusstsein für die fruchtbare Phase,

b) problematische und zunehmend unbezahlbare "Rush-Hour" des Lebens, von 20 bis ca. 35. Eine Zeit in der man sich beruflich etablieren muss, einen Partner finden und ein "Nest" schaffen

Es gibt außerdem die These, dass die sexuelle Befreiung der Frau zu geringerer
Fruchtbarkeit geführt hat. Frauen neigen zur sukzessiven Optimierung bei der Partnerwahl. Sie wechseln, sobald sich die Möglichkeit ergibt, zu einem besseren Partner. Das tun sie (ich finde leider die Statistik nicht mehr) bis zu 6 Mal (oder so), bis sie dauerhaft bei einem bleiben. Das hat mehrere Konsequenzen:

a) sie sind nicht mehr jung genug für viele Kinder

b) die Männer sind verunsichert und trauen den Frauen nicht mehr, sind weniger bereit zu fester Bindung und Kindern (zumal sie juristisch benachteiligt sind, sobald Kinder da sind)

eine wirtschaftliche Unabhängigkeit des Weibes ( es geht um Biologie )
auch nur anstrebt - zerstört die Motivation zum Kinderkriegen (
biologisches Geschäftsmodell des Weibes ).

Das "biologische Geschäftsmodell" wird dadurch nicht außer Kraft gesetzt, aber es steht schon unter Konkurrenz. Allerdings sehe ich hier eine Selektion. Frauen, denen der Job wichtiger ist, als Familie, sterben schlicht aus.

Das "Geschäftsmodell", wie du es zynisch nennst, beinhaltet auch nicht zwangsweise Kinder, sondern nur Sex gegen Versorgung.

Das Geheimnis steckt im Aufbau des weiblichen Kleinhirns oder Stammhirn.
Nur existenzielle Bedrohungen und Verunsicherung können Frauen
flächendeckend zwingen bei Existenz von Verhütungsmitteln zwingen
mehrmals 2x Kinder zu bekommen.

So lange du dazu keine Studien bringst, glaube ich das schlicht nicht.

Der Geburtenboom nach dem zweiten WK war z.B. eine Aufholerscheinung, während des Krieges wurden wesentlich weniger Kinder geboren. Erst nach den Babyboomern setzte sich der Vorkriegstrend, immer weniger Kinder zu bekommen, fort (und damals war weibliche Selbstbestimmung längst nicht so etabliert, ebensowenig wie soziale Absicherung).

Im Krieg empfangen Frauen viel öfter, also die
Empfängnisfähigkeit des Weibes steigt rasant in Relation zum selteneren
Geschlechtsakt.

Woher hast du das?

http://ww1.habsburger.net/de/kapitel/geburtenrueckgang-waehrend-des-ersten-weltkriegs

Zweiter WK und Weltwirtschaftskrise:
https://www.demografie-portal.de/SharedDocs/Informieren/DE/ZahlenFakten/Bevoelkerung_Al...

Die ( durch Staat selbst auch nur scheinabgesicherte Frau einer westlichen
Welt hat keine Motivation im Stammhirn am Aufwand der Fortpflanzung.

Das besorgen die Hormone und m.E. nicht in dem von dir vermuteten Zusammenhang.

Damit wird natürlich auch der natürliche Geschlechtsvertrag zerstört.
Nestverhalten: Mann bietet keine Sicherheit weil diese die Frau vom Staat
bekommt oder angeblich durch sich selbst, Weib bietet keine Fortpflanzung
weil..kein Druck da.

Dass Frauen voll (und mit Vorrecht bei den Kindern) vom Staat versorgt werden, ist tatsächlich ein Problem (wenn auch eher für uns Männer), da würde aber z.B. ein "Wechselmodell" bei den Kindern schon ausreichend Sand ins selbstgerechte Femannzengetriebe streuen.

Warum haben wir die Hemmung das zu formulieren und auch Folgende daraus zu
ziehen?
Klar, dass diese These gerade Frauen ein wenig provoziert, aber das
müssen sie ertragen.
Danke für die furcht-, nein fruchtbare Diskussion.

Die Hemmungen darüber zu sinnieren, ergeben sich schon aus dem Fallbeil der political Correctness. Wenn du dich umschaust, haben die Frauen längst die Macht ergriffen (obgleich sie gern das Gegenteil behaupten). Sie bestimmen was gesagt werden darf und getan werden muss (z.B. Gleichstellungstrullas und weibliche Redaktionen) sie machen Politik (alle Parteien haben weibliche Frontfrauen, die sind weniger angreifbar). Wir haben eine Verteidigungsministerin, eine Kanzlerin und einen Justizminister der Feminist ist. Sie schaffen sich hemmungslos Quotenposten und pushen den unwissenschaftlichen Gender-Unsinn. Außerdem sind sie seit jeher diejenigen, die bei der Partnerwahl dominieren, was Männer vorsichtig sein lässt und rücksichtsvoller, als angemessen.


Die Geburtenrate könnte man vermutlich auf vielerlei Weise steigern, die einfachste wären simple monetäre Anreize, die die finanziellen Nachteile, die durch Kinder entstehen, aufwiegen. Die Vereinbarung von Familie und Beruf ist auch ein großes Thema (ich arbeite selbst Teilzeit wegen der Kinder, meine Frau auch). Auch die Wohnsituation für Kinder (die Verstädterung ist Gift für Familien) wäre verbesserungswürdig, was aber die Lösung einer Menge anderer Probleme (Infrastruktur, Jobs auf dem Land etc.) erfordert, deshalb wagt sich da niemand ran.


Es muss auch nicht jede Frau Kinder bekommen, wenn andere dafür 3 oder 4 bekommen. Was ich für realisierbar halte.

Und bitte bedenke auch: die Frauen stellen nur die eine Seite! Wieviele Männer kennst du, die mehr als zwei Kinder wollen? Kinder sind anstrengend und teuer, auch wenn man viel zurückbekommt. Ich bin jetzt 40, mein Haus ist alt und zu klein für ein drittes Kind (gemessen an heutigen Ansprüchen) und ich fühle mich auch zu alt dafür. Ich will meine Kinder miterziehen, aber ich will nicht mein ganzes Leben dafür verbraten und habe auch keine Lust mehr auf durchwachte Nächte. Ich habe auch noch einige andere Pläne. Im Vergleich zu meinen Eltern habe ich auch zu spät mit der Familiengründung angefangen. Die sollte mit 25-30 stattfinden, in der Blüte des Lebens.


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