Die Frage ist nicht nur monetär, wir alle verlieren...

Andudu, Mittwoch, 06.09.2017, 11:35 (vor 2425 Tagen) @ Prikopa2155 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 06.09.2017, 11:43

Freihandel schafft Wohlstand. Doch wie die vielen Verlierer der
Globalisierung entschädigt werden sollen, darüber hat sich zu lange
niemand Gedanken gemacht, meint Ökonom Jens Südekum

http://derstandard.at/2000063661134/Globalisierungsverlierer-landeten-bei-McDonalds


...denn in einer Welt globaler Konzerne gibt es kein "Primat der Politik" mehr, auch keine noch irgendwie wirksame Form von Demokratie, keine Volkssouveränität, keine Steuergerechtigkeit, weder Rechts- noch Sozialstaat lassen sich so auf Dauer halten und finanzieren.

Es gibt nur noch Unterordnung, i.d.R. durch vorauseilenden Gehorsam gegenüber Kapitalinteressen (Steuern senken! Deregulieren! Privatisieren! Zuwanderung ermöglichen! Mindestlohn verhindern! Freihandelsabkommen! Investitionssicherungsabkommen!). Alles alternativlos, versteht sich. Alles unkorrigiert durch internationale Organisationen, weil dieser erbarmungslose Konkurrenzkampf den wirklich Mächtigen nützt und ein Kompromiss auf dieser Ebene i.d.R. leicht verhindert, verzögert und ausgespielt werden kann.

Wer sich am schnellsten unterwirft, darf als Dank, für eine Weile, das hereinströmende Kapital ein wenig anzapfen und sich als Gewinner fühlen. Bis selbiges sich einen neuen, noch devoteren, Dienstleister sucht.

Statt Moral bekommen wir politische Korrektheit und widersprüchliche Dauerempörung über Nebensächlichkeiten. Statt demokratische Selbstbestimmung, bekommen wir den Glauben an einzigartige Schneeflockenindividualität...


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