Chemie-Explosion durch Stromausfall, kleiner Vorgeschmack für Atom-Europa

Ulli Kersten, Donnerstag, 31.08.2017, 11:55 (vor 2423 Tagen)5976 Views

Die Chemiefabrik in Texas ist soeben explodiert.

Vorher schrieb der CEO von Arkema sinngemäß: Wir stellen organische Peroxide her, die sich entzünden und explodieren können, wenn sie nicht auf die richtige Art gelagert werden (gekühlt). Wir sind auf das schlimmste denkbare Szenarium vorbereitet und haben Redundanzpläne. Nun ist aber die Stromversorgung ausgefallen, und ebenso zwei Notstromversorgungen. Die Überschwemmung und der Stromausfall lassen uns keine Möglichkeit mehr zum Eingreifen. Mitarbeiter und Bevölkerung wurden und werden evakuiert.

Nun ist die Fabrik explodiert, wie heute morgen in der deutschen Presse gemeldet wird. Was organische Peroxide an Schäden verursachen, weiß ich nicht und es ist mir in diesem Zusammenhang auch nicht wichtig.

Wichtig ist aber, denke ich, dass man dort sehen kann, wie das schlimmste denkbare Szenarium noch übertroffen werden kann und dann das Undenkbare geschieht, der totale Stromausfall. Bei einem solchen Ereignis würden in Westeuropa über 100 AKWs und Nuklearlagerstätten hochgehen. Da das hiesige Stromverbundnetz ständig hart am Rand des Zusammenbruchs betrieben wird, sollte man sich die Lage immer mal wieder bewusst machen.


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