The Plant Paradox: Wirklich ein sehr interessantes Buch!!

Konstantin ⌂, Waldhessen, Samstag, 26.08.2017, 08:21 (vor 2428 Tagen) @ Olivia3763 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 26.08.2017, 09:17

Liebe Olivia,

ganz herzlichen Dank, dass Du dieses Buch hier bekannt machst und über Deine Erfahrung berichtest.

Gundry M.D., Steven R.. The Plant Paradox: The Hidden Dangers in "Healthy" Foods That Cause Disease and Weight Gain. HarperCollins.

Ich habe mir das Buch gleich in Printversion besorgt und habe neben den Tabellen, die sofort mein Interesse hatten, das Buch nun bis zur Hälfte durchgelesen.

Es erstaunt mich sehr wie umfassend Gundry die ganze Nahrungsgeschichte betrachtet, inklusive evolutionären Geschichten über mehr als 10.000 Jahre, denn Sinn und Nutzen von Getreide über tausende an Jahren und warum sich jetzt die Situation dramatisch geändert hat. Bis hin zum blauen Licht der Bildschirme geht Gundry auf vieles ein, was eine Wirkung auf die Gesundheit hat. Wegen dem Leselicht empfehle ich ausdrücklich die Printversion.

Einige Tage lang habe ich jetzt auch meine Nahrung umgestellt. Es gefällt mir sehr gut. Vermutlich bleibe ich dabei. Seit weit über 30 Jahren beschäftige ich mich mit "gesunder Ernährung" und habe vieles ausprobiert. Aber dieses Buch von Gundry ist echt super gut. Mir scheint, es ist genau die Info, die ich seit Jahrzehnten suchte. Und wirklich, wie Du es schon mehrfach geschrieben hast: Man muss es ganz lesen. Es lohnt sich.

Hier ein paar Zitate von Deinen Beiträgen, die ich voll bestätigen kann:

Es lohnt sich wirklich, das Buch einmal zu lesen, auch wenn der Beginn
"sehr amerikanisch" ist. Einfach drüberlesen, wird dann wirklich interessant.

Er legt die biochemischen Abläufe auch sehr gut dar.
Dazu muss man wirklich das Buch lesen.

Daher kann ich nur immer wieder empfehlen, sich dieses Buch zuzulegen,
selbst wenn man es sehr mühsam in Englisch durchlesen muss.

Wenn das Buch da ist unbedingt den GANZEN biochemischen Teil lesen.
Es wirklich wichtig.

Bisher sind mir nur drei Punkte aufgefallen, bei denen ich eine andere Ansicht, bzw. andere Kenntnis habe:

1. An einer Stelle versucht sich Gundry mit einem Vergleich, den ich unpassend finde: Er vergleicht die Darmwand mit dem Reaktordruckbehälter eines Kernkraftwerks: Wenn nichts von den gefährlichen Stoffen durchkommt ist alles gut. Und er formuliert so, dass AKWs Energie ohne Abfälle produzieren könnten - wenn sie denn dicht sind. Da hat er sich als Mediziner wohl nicht so intensiv mit z.B. dem AKW-Betrieb und Urangewinnung etc. beschäftigt wie ich.

2. Die Nutzung von Mikrowelle zur Erwärmung von Lebensmitteln ist für ihn völlig ok. Ich habe seit Jahren so viele Angaben zu schädlichen Veränderungen erhalten, dass ich Mikrowelle für Essenszubereitung grundsätzlich ablehne.

3. An einer Stelle schreibt er ziemlich kritiklos über die angeblich positive Wirkung von Impfungen. Das mag es AUCH gegeben haben, aber halt auch negative Wirkung.

Über solche "Ausrutscher" sehe ich mal hinweg und bewerte das Buch trotzdem als sehr gut! Meiner Einschätzung nach wird es einen sehr großen Bekanntheitsgard bekommen. Sofern eines Tages auch eine deutsche Übersetzung kommt (was ich sehr hoffe), wird es wohl in Deutschland sehr viele Menschen anregen, seinen Empfehlungen zu folgen.

Was mir ganz individuell auch sehr gut gefällt, ist die Möglichkeit seinen Empfehlungen zu folgen als Selbstversorger.

Ungünstig für den eigenen Anbau / eigene Ernte ist z.B.:

1.) Viel Fleisch (braucht Tiere, also: viel Futter, viel Fläche, viel Winterfutter, Lagerräume, Schlachträume, Kühlräume, Haltbarmachung, Zaunreparaturen, Versicherungen, Medikamente, frostfeste Wasserversorgung, Buchhaltung wegen Vorschriften etc.)
2.) Viel Milchprodukte (braucht Tiere, also: viel Fläche, ... siehe Punkt 1)
3.) Viel Getreide (braucht großflächige Bodenbearbeitung, Unkrautbekämpfung, Maschineneinsatz, Reparaturen, Treibstoff, Dünger, Lagerräume, etc.
4.) Viele frischen Südfrüchte (braucht Flughäfen, Flieger, Kerosin, LKW, Diesel etc.)
5.) Viele Neophyten wie Kartoffel, Zuchini etc. (braucht mehr Sorgfalt bezüglich Vorzucht von Jungpflanzen, Frostschutz und sogenannten Schädlingen, Winterlagerung etc.)

Viel leichter in Eigenanbau/-ernte sind heimische Pflanzen wie Baumblätter (zB Linde) und Kräuter, die eh gut wachsen (Brennessel, Löwenzahn etc.) ergänzt mit ein paar saisonal reifen Früchten. Bei den süßen Früchten am besten ohne große Haltbarmachung, denn die helfen dem Körper im Herbst den Winterspeck anzufressen, damit man gut genähert durch den Winter kommt. Sobald der Herbst rum ist, sind Früchte fehl am Platz. Als Verarbeitung und Haltbarmachung vielleicht ein paar Fermentationen, wie milchsauer eingelegtes Gemüse und Sauerkraut.

Ich habe die "Yes"-Liste schon ins Deutsche übersetzt und mit Markierungen versehen was man als Selbstversorger auch anbauen/ernten kann. Jetzt kommt noch die "No"-Liste dran, wobei Gundry schreibt, das das, was man weglässt viel wichtiger ist, als dass was man verzehrt. Die "No"-Liste ist also wichtiger. Gerne lade ich diese Dateien ins Netz, sobald ich sie fertig habe. Wenngleich die ganze Lektüre wirklich wichtig ist, so steht auch im Buch, dass es viele Menschen gab, die nur die Listen hatten und befolgten und dabei gesundeten. Sie wussten also nicht warum es hilft, sie haben wohl auch di empfohlene 3-Tages Umstellung nicht gemacht, aber die Listen haben geholfen.

Das allerwichtigste ist und bleibt allerdings diese Frage:
Will man überhaupt gesund sein?

Wer mit anderen gemeinsam über Krankheiten jammern will, soll dieses Buch auf keinen Fall lesen!!

Viele Grüße
Konstantin

--
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