"Probleme" aufzeigen und grundsätzlich "gegen" Demokratie zu sein, sind unterschiedliche Dinge.

Olivia, Montag, 21.08.2017, 09:36 (vor 2441 Tagen) @ Griba3014 Views

Ich ärgere mich auch über vieles. Auch über mich selbst und darüber, dass ich mich ärgere, anstatt aus meinen Wahrnehmungen lediglich Schlüsse zu ziehen.

Die sogenannte "Demokratie" (Monterone) oder auch der sogenannte "Staat" (Zarathustra) stehen dabei für mich nicht zur Disposition, denn die Alternativen zur Demokratie - was eigentlich? "Neo-Feudalismus"? oder zum "Staat" - "Chaos oder Clanherrschaft" (davor "fliehen" unsere "Schutzbefohlenen" ja gerade) haben keine Anziehungskraft auf mich.

Ich ziehe eine "realistische" Position vor, die das "Wesen" des Menschen als solches in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt. Religionen in ihren unterschiedlichen Ansätzen, Formen und Regelsystemen haben versucht, dieses "Wesen" in bestimmte Bahnen zu lenken, damit ein halbwegs konfliktfreies Miteinander möglich war.

Die Themen "Macht, Machtmißbrauch, Lüge,Intrige etc." können wir außen vor lassen, denn sie finden sich in allen menschlichen Gesellschaften und haben lediglich in Utopien bzw. "Heilsversprechungen der Religionen" keinen Platz. Im Falle der westlichen Gesellschaften hat "der demokratische Staat" und sein gesetzliches Regelsystem die Funktion übernommen, die in den "Stammesgesellschaften" durch religiöse Riten und Verbote übernommen wurde. Das Konfliktpotential, das entsteht, wenn Menschen aus solch unterschiedlichen Systemen miteinander konfrontiert werden, das bekommen wir ja gerade "live" mit.

Die "Abschaffung" beider Systeme als "Heilsoffenbarung" zu postulieren, ohne die geringsten Ansätze einer überzeugenden, glaubwürdigen Alternative auch nur anzudenken, offenbart einen kindlich-naiven Charakter, wenn man es positiv betrachtet.

Die Anwesenheit in "anrüchigen Umgebungen", kann für Menschen mit Kindern übrigens einen vollkommen anderen Stellenwert haben, als für Menschen ohne Kinder und ohne "Anhang". Wenn "man" nicht einsam und alleine lebt, dann berücksichtigt "man" ggf., welche Auswirkungen eigene Haltungen und Handlungen auf "unschuldige" Angehörige haben können.

Ein entfernter Bekannter von mir setzte sich als junger Mensch vehement für Kirchenaustritte ein - lautstark und medienwirksam - das die Restfamilie direkt betreffende Resultat war, dass sein Vater (Freiberufler) seine Kirchen-Aufträge verlor. Das ESSEN wurde knapp und offenbar mußten jüngere Geschwister auch hungern.

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