Verschwinden der Mücken - ist Monsanto schuld? Was tun?

Dan the Man, Mittwoch, 16.08.2017, 22:00 (vor 2443 Tagen)4046 Views

Ich beginne ein neues Thema, da diese Sache möglicherweise weitreichende Auswirkungen hat.

Nicht nur hier, sondern auch an anderen Stellen im Internet und auch hier und da auf Bigtalk-Parties habe ich es gehört: Keine Mücken mehr auf der Autoscheibe.

Ich bin gerade 3 000 Kilometer durch Deutschland, Österreich und Italien gefahren und kann das bestätigen: nichts auf der Autoscheibe.

Das Konzept der Nahrungskette vom Krill in der Antarktis, von dem die Nahrung der Wale abhängig ist, ist weithin bekannt. Einstein sagte: Wenn die Bienen verschwinden, verschwindet auch die Menschheit binnen vier Jahren. Darwin war der Meinung, dass die Quellen der Nahrungsketten bei den Würmern in der Erde zu finden seien.

Google, Amazon, Facebook, Instagram und viele andere können zwar unsere Aufmerksamkeit abziehen (und auch unser Geld), aber wenn sich der Tag zum Ende neigt, verlangt der Bauch nicht nach virtueller Nahrung, sondern will mit handfester Zufuhr zufriedengestellt werden.

Daher meine Überlegung: Was hat das offensichtliche Verschwinden der Insekten zur Folge? Kratzschwammhersteller gehen pleite. Vögel verhungern. Fledermäuse auch. (Ich baue Fledermauskästen und die Käufer haben bisher zwar keinen Rückgang berichtet. Eben habe ich mir eine Stunde im Garten genommen, und unsere Fledermäuse fliegen zwar, aber mein bisheriges Verkaufsargument, dass jede Fledermaus pro Nacht 2 000 Insekten frisst, kann ich wohl nicht mehr nutzen. Die Mengen haben mich nicht umschwärmt - und ich wohne, wo Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen.)

Aber das ist unwichtig. Welche Folgen hat eine solche Änderung auf uns alle? Wie sieht die Nahrungskette im Hinblick auf das Verschwinden der Insekten aus? Die große Aufmerksamkeit richtet sich auf das Bienensterben. Wenn auch zu Recht, stellt sich trotzdem die Frage, was hat das allgemeine Insektensterben für Auswirkungen? Wir leben zwar überwiegend in der virtuellen Welt, sind aber (für) immer (noch) davon abhängig, dass in einer Krume von 15 cm Höhe alles wächst, was uns am Leben erhält. Dass diese Krume abnimmt, wissen auch viele.

Dass (falls) die Insekten jetzt weg sind, beunruhigt mich. Sie nach Erkennen ihrer Nützlichkeit zurückzuholen, dürfte schwierig sein, ebenso wie bei der Krume. Der Erhalt bzw. Wiederaufbau der Krume erscheint mir einfacher als der Erhalt und Wiederaufbau von Insekten.

Gibt es hier Experten, die dazu was zu sagen haben?


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