Einiges durcheinander

ijoe, Mittwoch, 16.08.2017, 19:05 (vor 2444 Tagen) @ Barbara3929 Views

Er gibt Männern den Tip, auf frittiertes Huhn, Sojamilch und
Bienenköniginnenfuttersaft zu verzichten.

https://www.tag24.de/nachrichten/china-teenager-waechst-brust-weil-er-zu-viel-fast-food...

Da geht ja nun vieles durcheinander.
Erstmal gibt es keine Definition, was Fastfood eigentlich sein soll. Esse ich einen Burger bei Mac - schlecht, mach ich mir eine Bulette mit Brötchen - gut. Es gibt keine Definition von Fastfood, die trägt.
Warum ausgerechnet auf frittiertes Huhn (traditionell chinesisch), royal jelly (wird von Ökogläubigen gepredigt) verzichten?

Soja? Sojaprodukte enthalten bekanntlich Phytoöstrogene, deren Wirkungen schon beim Erwachsenen reichlich umstritten sind. Beim Säugling ist die Lage noch kritischer, weil er pro Kilo Körpergewicht ein Vielfaches an Energie bzw. Nahrungsmenge zu sich nimmt. Auf diese Weise schlucken Babies exorbitante Mengen an Isoflavonen: Analysen ergaben 32 bis 47 Milligramm pro Liter Formula. Dadurch steigt der Plasmaspiegelder Kinder teilweise auf mehrere Milligramm pro Liter und kann bis zu elffach höher liegen als jener, der bei Erwachsenen hormonelle Effekte entfaltet.Inzwischen wurden mehrere Fälle von frühkindlicher Pubertät (Entwicklung von Brust und Schambehaarung)
bei zwei- bis zehnjährigen Mädchen mit Soja in Verbindung gebracht. Ein Fall, der 1986 durch die Weltpresse ging, beschrieb die vorzeitige Entwicklung von sekundären Geschlechtsmerkmalen bei puertoricanischen Mädchen. Hier könnte durchaus etwas dran sein, z.B. dass der arme Junge schon als Säugling mit Sojamilch gefüttert wurde.
Was aber hat Sojamilch mit Fast Food zu tun?

Die Gynäkomastie des Jungen kann verschiedenste Ursachen haben. Bei Alkoholikern findet man gewöhnlich eine Tendenz zur Feminisierung, sichtbar beispielsweise an der Gynäkomastie. Da jedoch die Blutwerte für körpereigene Östrogene nur minimal erhöht sind, dachte man schon lange an die Möglichkeit einer exogenen Zufuhr durch alkoholische Getränke. Typische Rohstoffe wie Hopfen (Bier), Reis (Sake) oder Mais (Bourbon) können erhebliche Mengen an östrogenen Substanzen enthalten. Da wir die Krankengeschichte nicht kennen, warum nicht Alkoholismus? Gibt es auch schon unter Jüngeren.

Fazit: aus diesen kurzen Pressenotizen kann man rein gar nichts schließen, außer dass der Junge an einer einseitigen Gynäkomastie leidet. Das allein sollte schon ein Hinweis sein, dass da noch mehr nicht in Ordnung ist.

Noch ein Schmankerl: Eine Studie im British Medical Journal (BMJ-open) mit fast 200.000 Jugendlichen aus 36 Ländern hat ergeben: Mehr als 50 Prozent der Mädchen und Jungen essen häufig oder sehr häufig Fast Food - und diese Jugendlichen haben einen niedrigeren BMI als ihre Altersgenossen mit einem geringen Verzehr.
Fast-food consumption and body mass index in children and adolescents: an international cross-sectional study, BMJ-Open 2014;4: e005813, doi:10.1136 / bmjopen-2014-005813
Statements aus der Originalstudie:
„Male adolescents in the frequent and very frequent groups had a BMI that was 0.14 and 0.28 kg/m2 lower than those in the infrequent group ( p<0.001)."
„Female adolescents in the frequent and very frequent groups had a BMI that was 0.19 kg/m2 lower than those in the infrequent group ( p<0.001)."
„While few confounding variables are taken into account, the large numbers involved give power to this analysis."
„The major strengths of this study were its size and multicentre structure, with 199 135 adolescents from 36 countries and 72 900 children from 17 countries surveyed."
„We have also found that up to 25% of children worldwide consume fast-food frequently or very frequently, and this increases to over 50% in the adolescent age group."
„This study ... provides evidence that among children from many different nations, fast-food consumption may contribute to weight gain."
„The reverse association observed in adolescents should be interpreted with caution, as the results may be affected by bias, particularly underreporting of fast-food consumption and reverse causation."

ijoe


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