Kunstbenzin

Socke ⌂, Donnerstag, 27.07.2017, 17:35 (vor 2465 Tagen) @ valuereiter2097 Views

1. Wirkungsgrad:
Wieviele kWh Strom werden gebraucht, um 1 Liter Methanol zu gewinnen?
und
2. woher wird das CO2 genommen? Bzw. wie/woraus wird dieses extrahiert?

Vor einigen Jahren las ich einen Artikel, der von Verfahren schrieb, wie man aus Industrie- und Kraftwerks-Abgasen (also CO2) in Verbindung mit Strom (aus Windkraftanlage + Wasser/Elektrolyse) Kunstbenzin herstellen kann. (Sauerstoff aus der Elektrolyse des Wasser dürfte noch als "Abfallprodukt" anfallen.)
Man kann die Sache auch noch variieren, indem man Methan (Erdgas) noch zusätzlich als Grundstoff einsetzt, womit das Verfahren einfacher wird. Technisch alles machbar.
Sinnvollerweise stellt man dieses Kunstbenzin direkt in den Windparks her. Die Abgase aus den Kraftwerken und Industrie (CO2) werden dann per Pipeline zugeführt.
Am Windpark fährt ein Tanker vor und zapft das fertige Kunstbenzin. Feine Sache.
Als Preis wurde bei Großserie 2,50€/Liter genannt.
Würde man jetzt mit dieser Technik anfangen, kämen man Anfangs sicher auf mehr als den mehrfachen Preis, also macht das keiner.

Vorteile: - die Gesamt-CO2-Bilanz ist ausgeglichen und wir wären unabhängig.
- Wir wären das leidige Problem der Stromweiterleitung von den Windparks im Norden des Landes zu den Verbrauchern im Süden los.
Nachteil: - Der Wirkungsgrad dürfte mehr als bescheiden sein. Dazu stand in dem Artikel auch nichts.

PS:
Von der Sache mit dem Methanol halte ich nichts:
- hohe Giftigkeit
- greift viele Materialien an, woher auch der schlechte Ruf des Ethanols/E10-Benzins herrührte, obwohl es bei Ethanol nicht zutrifft. (Bin selber jahrelang mit Ethanol/E85 bis E100 gefahren.)
- keine neue Technik, ist bereits alles seit Jahrzehnten bestens bekannt und hat sich bis heute nicht durchgesetzt


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung