Scientologen benutzen weit mehr Gehirnwäsche als die Zeugen

pmeier, Mittwoch, 26.07.2017, 21:31 (vor 2466 Tagen) @ Literaturhinweis2987 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 26.07.2017, 21:53

Während die Zeugen ihre Bibel und vielleicht ein paar "Techniken" haben, um die Leute auf Gleichheit zu trimmen, besitzen die Scientologen ein ganzes Arsenal an unmerklichen Gehirnwäsche Techniken.

Laut Studien (Mehrzahl) diverser Unis u.a. Uni Salzburg, braucht ein Scientologe mindestens 12 Jahre um einigermaßen aus diesen eingepflanzten Ideen und Denkmustern heraus zu kommen. Bei den Zeugen ist es weit weniger. Und das auch nur, wenn sich jemand mit den Manipulationstechniken (Stanford Prison Experimente etc.) auseinandersetzt. Und das tun die wenigsten. Die meisten sind froh entkommen zu sein und in der Gesellschaft, die Sie vorher verachtet haben, untertauchen zu können.

Eine der Methoden ist die doppelte Geschwindigkeit, die "effektive" Nutzung der Zeit um die Welt zu retten und in dieser Hetze falsche Bilder und deren Gedanken unreflektiert einzupflanzen. Und auch die anderen, leichteren Methoden - hier sind die Muster die gleichen wie bei den Zeugen, nur moderner formuliert, greifen wie ein sich schützendes System ein.

Später geht es aber zur Sache. Wenn der Anhänger erstmal in das Gedankensystem eingetaucht ist, und mehrmals mit einem "ja-das-stimmt-Kopfnicken" in diesen Sog der Hubbardschen Paranoia-Welt eingetaucht ist, dann geht es zum Auditing und dessen falscher eingepflanzter Erinnerungen (Space opera, Aliens, Monster, herrschaftlicher Größenwahn aus früheren Leben). Wie viele Jesusse es bei den Scientologen (diese durften ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr davon erzählen, weil es zu offensichtlich war) gab, kann man nur Vermuten. Erzählungen ergeben einen Schnitt von jeder dritte. Buddha ebenso, aber der wurde bald abgelehnt, weil ja Hubbard Buddha und auch der Meitreja für sich beanspruchte. Anekdote nebenbei.

Neben dieser Methode gibt es auch noch weitere, die sich gegenseitig zementieren. diese haben jedes mal eine unterschwellige Drohung mit sich, die es dann dem Scientologen nicht erlauben selbst weiterzudenken: Es gibt dieses E-Meter, das dem Scientologen suggeriert, alles aufzufinden. Und wenn er dann im Verhör (Ethikverhör oder Auditing-Suggestion) seine "Verbrechen" ausspuckt, dann kommt die Ethik-Tortur. Alleine deswegen trauen sich Scientologen nicht gewisse Dinge zu denken oder zu Besprechen. Wäre es nur dieses, dann könnte man den Zirkus aufbrechen. Hubbard und der neue Nachfolger-Bösewicht Miscavige haben aber noch weit mehr Methoden entwickelt, die für den Scientologen vernünftig und einzigartig klingen, aber perfide bis in den letzten Hirnwinkel sind. Ein Netz. Ein Glaubensgefängnis das es so noch nicht gegeben hat. Schon ganz am Anfang (Kommunikationskurs) lernt der Anhänger andere zu Manipulieren. Und sogar dieses Wort - Manipulation - wird dort nicht benutzt, weil ja alles "nur zum Besten der Menschheit" manipuliert wird.

Dagegen sind die Zeugen Waisenknaben: aber dennoch scheinen die Zeugen genügend gewaschen zu sein, weil diese - stehen mehrere Beieinander - durchaus eine Gleichheit im Denken und Antworten darstellen, die keinen Individualismus kennt.

Hier ist der Gesetzgeber gefordert: Psychomanipulation ist m. E. eine Straftat. Frankreich ist hier schon einen Schritt weiter. Kinder sollten auf keinen Fall in Sektenobhut gelangen dürfen, wie es sich jüngst ein ehemaliges Opfer des pädophilen Hubbard wünschte. (Seine interne Armee waren 13 und 14 jährige Mädchen, vereint mit dem hochtrabenden Vereinstitel CMO, Commodores Messenger Org, eine Art Erziehung zur Super-Stasi).

Leider ist das Einzige das in Hubbards perfidem aber einträglichen System und anderen Sekten funktioniert, deren Anwälte, und die berufen sich oft genug auf Meinungsfreiheit, die ein Richter nicht ersehen kann. Die Täuschung der Sekte nach außen und der Kult nach innen sind zwei gegensätzliche Dinge. Daher auch das gekonnte Lügen und Vortäuschen, das für den Anhänger kein Lügen ist, sondern der eingepflanzte elementare Schutz der Gemeinschaft, die über allem steht.

Es wird keiner, sollte man ihm das auf den Kopf zusagen, erkennen, wie sehr er gewaschen ist. Der Anhänger ist im völligen Glauben und überzeugt, dass er richtig handelt und richtig tickt. Sogar besser als die da "draussen". Hat er im internen Intelligenztest doch bewiesen, dass er überdurchschnittlich Intelligent ist, allein schon weil er einem elitären Zirkel angehört. Zudem muss er sich - und da gleichen sich diese Systeme - sofort von dem Übel der Diskussion zurückziehen und sich vom Unterdrücker schnellstmöglich entfernen.

Wie gesagt: ein Glaubensgefängnis ohne Entrinnen für die Kinder, die in solch eine Unternehmung hineingeboren wurden.


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