Sozialdruck kann auch innere Stärke bringen

Dieter, Samstag, 15.07.2017, 12:29 (vor 2449 Tagen) @ Herb2106 Views

dann wird mir immer

wieder

vor Augen geführt, das materielle Dinge zweifelsfrei nicht wichtiger
Bestandteil von Leben, Glück und Zufriedenheit sind.

Wer in Deutschland so lebt, wird gesellschaftlich geächtet. Das Jugendamt
holt die Kinder, die in der Schule wie Aussätzige behandelt werden und
alleine deshalb zu seelischen Wracks degenerieren.

Hallo Herb,

das sehe ich aus pers. Erfahrung anders. Wenn sich Kinder in einer Familie gut aufgehoben fühlen, können sie auch Druck und Mißachtung von Klassenkameraden, anderen Jugendlichen nicht nur überstehen, sondern auch mit größerer innerer Stärke da herauswachsen.
Mein Portugal-Beispiel der alten Frau war ein extremes Beispiel. Etwas abgemildert kommt kein Jugendamt um die Kinder den Eltern wegzunehmen.

Geächtet war auch meine Familie in OWL als Flüchtlingsfamilie. Aber es gibt immer auch Personen, mit denen man positive soziale Beziehungen knüpfen kann, trotz aller Falschheit und Anfeindung im Umfeld.
Das ergibt zwar zeitweise einen gewissen Leidensdruck, aber bedeutet keinesfalls, daß man deshalb nicht ein wunderbares Leben haben kann.

Es leuchtet mir nicht ein, beispielsweise jedem Euro hinterherzulaufen nur weil es Bekannte und Nachbarn auch machen. Notfalls muß man sich klarmachen, daß man Freunde und Bekannte hat, die nicht zu den eigenen Werten und Bedürfnissen passen, was natürlich eine gewisse Selbstreflexion voraussetzt - aus der dann zweifelslos Stärke erwächst.

Wir als Gesellschaft müssten uns ändern, wir brauchen wieder andere
Werte.

Eine Gesellschaft kann sich nur ändern, wenn von Einzelnen Alternativen vorgelebt werden.

Freiwillig wird das nicht passieren, die Versuchungen sind zu verlockend.

noch ein Beispiel aus Portugal: Ich fragte einen mir bekannten arbeitslosen (ohne staatliche Hilfe/Sozialhilfe) Maurer aus der Nachbarschaft ob er nicht für mich in Deutschland für 3 Wochen bei freier Kost und Logie und hohem Verdienst arbeiten würde. Er lehnte ab mit dem Argument: Hier zuhause habe ich alles was ich brauche: Familie, gutes Essen und gutes Wetter. Mehr ist nicht nötig. - und natürlich ist er auch sozial gut eingebunden unter Seinesgleichen. Die "Oberschicht" hat natürlich andere Werte.

Nun gut, dazu werden wir sowieso automatisch gezwungen, lasst noch etwas
Zeit ins Land ziehen..

Beste Grüße, Herb

Gruß Dieter


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