Mich hatte der Geheimdienst schon im Anflug im Visier

re-aktionaer, Mittwoch, 12.07.2017, 20:30 (vor 2451 Tagen) @ LLF3450 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 12.07.2017, 20:41

Meine Story: Weiss der Teufel warum - sie setzten offenbar einen Teilzeit-mossadisten neben mich in den Flieger, der versuchte mich auszufragen. Er gab vor in einer ähnlichen Branche wie ich zu arbeiten um in ein Gespräch zu kommen. Sie hatten also bereits Infos über mich. Es war erbärmlich: Seine Lüge bezüglich Beruf war extrem unbeholfen, denn dadurch begann ich immer mehr ihn zu fragen über seine Arbeit - die Verzweiflung des Ertappten stand ihm ins Gesicht geschrieben - ich piesackte ihn weiter - solange bis er plötzlich meinte er sei sooo müde und müsse jetzt schlafen. Er stellte sich dann ganze drei Stunden schlafend neben mir. Ein extrem peinliches Manöver aber sehr sehr unterhaltsam zu beobachten.
Dass dieses Land schwer paranoid ist, ist aber auch verständlich.
Mir tun jedenfalls die normalen Israelis leid, die diesen Scheiss mitmachen müssen. Hatte bei diesem Trip ein sehr angeregtes Gespräch mit einem Panzerfahrer und einem Sanitäter der im letzten Libanoneinsatz einen psychischen Zusammenbruch erlitt und nicht mehr kämpfen konnte.
Meine Conclusio ist - die Irren sitzen in Jerusalem - der Rest darf diese Wahnsinnigen supporten und hätte sie lieber gestern schon auf den Mond geschossen. Auch da hört man zwischen den Zeilen so einiges.
Nichts desto trotz - der Staat husst die Leute ständig auf und schafft einen enormen Zusammenhalt über Feindbildpflege. Einerseits, indem er speziell in Jerusalem keine Provokation unterlässt, andererseits, indem er ein Klima ständiger Bedrohung inszeniert. Liest man lokale Medien (ich kann nur die englischen lesen) dann ist jeder zweite Artikel über irgendeinen antisemitischen Vorfall irgendwo auf der Welt - ganz so als ob überall messerwetzende Antisemiten säßen und Israel der einzige sichere Platz wäre. Wenn man das von Kindesbeinen als Dauerbeschallung abbekommt, kann ich mir schon vorstellen, dass selbst der normalste Mensch dann ein Urmisstrauen hat und aus diesem Grund kein Problem mehr mit nummerierten Stickern hat.
Ich wurde auch gefilzt und befragt - aber die Leute wahren höflich und korrekt. Da finde ich USA Trips bei weitem unangenehmer.


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