Britain 100% - Germany still 0.5% (or so)? Großbritannien sagt: 100% -also alle- Wohnhochhäuser haben falsche Dämmung

Literaturhinweis, Mittwoch, 28.06.2017, 16:11 (vor 2466 Tagen) @ Literaturhinweis3747 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 28.06.2017, 16:15

Selten hat Politik so hohe Trefferquoten, wie jetzt in Groaberßbritannien:

Theresa May says that 120 high-rise buildings in 37 parts of Britain have failed fire-safety tests — a 100-percent failure rate

In Wuppertal tut sich dagegen derzeit nichts:

"Der Besitzer müsste die gefährliche Fassadendämmung entfernen - doch bisher ist nichts passiert. ..." [Der Besitzer oder der Eigentümer? Praktikantenjournalismus? Die Besitzer wurden ja gerade geräumt ... British style]

Escht lustisch, lieber Spiegel - gestern geräumt, heute saniert - wo gibt's denn sowas? Der Verantwortliche wird jetzt erstmal schauen, wen er haftbar machen kann, wird schauen, ob die Gewährleistungen abgelaufen sind, ob der Planer oder der Bauunternehmer haftbar ist (oder beide), dann gilt es, einen Sachverständigen zu finden, der einen Sanierungsvorschlag macht, der a) den Abbau der Dämmaterialien ohne zwischenzeitliches Risiko des Abfackelns in der Sanierungsphase beschreibt (wenn die Platten freiliegen, ist die Feuergefahr ja noch höher und auch wenn keine Bewohner mehr gefährdet werden - das Haus, in das sie immer noch hineingehören, wäre dann abrißreif) und b) erarbeitet, wie die neue Außenhülle sinnvoll aufgebaut werden sollte, ohne daß erneutes Ungemach droht! - War wieder mal der Praktikant am Mitschreiben?

"Bis zur Rückkehr in das Hochhaus sind die Mieter in möblierten Wohnungen untergebracht, die ursprünglich für Flüchtlinge gedacht waren."

Ach darum wurden die Zahlen erwarteter Flüchtlinge hochgeschraubt - damit man die Dämmsanierung leichter bewältigen kann!

"'Solange er sich weigert, können die Menschen nicht wieder einziehen', sagte Jochen Braun vom Bau- und Wohnressort."

Schon mal was von Ersatzvornahme gehört, liebe Wuppertaler? Schließlich geht es nicht nur um die Frage der Bewohn- oder allgemein Nutzbarkeit. Wenn das Ding mitten in einer Stadt feuergefährlich ist, muß, klamme Haushaltskasse hin oder her, die Kommune 'ran!!!

Tjaa, aaaber - wenn das damals nach den Regeln der Baukunst errichtet war, und nun etwa der Staat einseitig die Spielregeln ändern wollte, müßte der Staat u.U. sogar für den Schaden aufkommen - Bestandsschutz nennt man das. Da wären ja die Länder noch mehr überschuldet, wenn der Trainerwechsel ansteht ...

"Allein in Wuppertal sollen noch etwa 70 weitere Gebäude geprüft werden."

Wenn in ganz Großbritannien 'nur' hundert Häuser auffällig waren, allein in der Kleinstadt Wuppertal aber 70 noch nicht untersucht sind, wie sieht es dann in Gesamt-Deutschland aus? Zum Glück gehören die Ostgebiete nicht mehr dazu ...

"... [Frankfurter] leitender Branddirektor forderte als Konsequenz aus der Katastrophe von London einen besseren Brandschutz für Gebäude in Deutschland.
Dabei gehe es explizit um Häuser unterhalb der Hochhausgrenze, ... zwischen sieben und 22 Metern Höhe, ..."

Ja, da sollen sie halt hüpfen, wie bisher ...

Nicht vergessen: die Habseligkeiten rechtzeitig aus dem Fenster werfen!

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