Dämmung, Winter usw.

ijoe, Sonntag, 25.06.2017, 08:34 (vor 2469 Tagen) @ Literaturhinweis7325 Views

Wenn man Fischer Behauptungen in den Mund legt, die er so nicht gemacht hat, kann man ihn natürlich gut widerlegen.

Außerdem behauptet Fischer wissenschafts- und
wahrheitswidrig
gebetsmühlenhaft, daß die Außendämmung
ebensoviel (Sonnenstrahlungs-) Energie draußen halte, wie sie von
innen am Entweichen aufhalte.

Das ist patenter Quatsch und ich frage mich, warum er solchen Unsinn sagt:
im Winter sind die Sonnenstunden geringer, als die Dunkelstunden.

Ganz einfach gesagt: Jede Dämmung an Außenwänden, ganz besonders dicke Außendämmung, sperrt die Sonneneinstrahlung vom Herbst bis zum Frühjahr aus. Daraus folgt, dicke Dämmstoffschichten verlängern die Dauer der Heizperiode.

Folglich kann die (ohnehin ungünstig stehende und
schwache)
Sonne

- nicht soviel tagsüber einstrahlen auf eine Wand, als in den
gesamten 24 Stunden durch selbige entweicht!

und

- Die Hälfte bis zwei Drittel des Hauses sind tagsüber immer noch
sonnen-abgewandt.

Fazit: Fischer ist -diesbezüglich- ein Scharlatan, denn aus dem oben
Gesagten ergibt sich, daß

- tagsüber nur ein Teil des Hauses Sonnenstrahlen überhaupt empfangen
kann

Wüßte nicht, wo Fischer das Gegenteil behauptet.

- und nachts 100% des Hauses nach außen abstrahlen (und "doppelt
mehr", da es nachts kühler ist und die
Abstrahlungsmenge/-geschwindigkeit sich nach
"Delta
T
" richtet).

In Summe:

Selbst wenn die Sonnenstrahlung auf Wände eines bestimmten Hauses
zufällig geradesoviel Wärmeenergie einstrahlte, als drinnen 'gebraucht'
würde, dann bliebe der Rest des Hauswärmebedarfes (= Hälfte bis mind.
Dreiviertel) selbst tagsüber ungedeckt.

Nachts aber wären es auf jeden Fall 100%. Dies holt die
niedrigstehende, oft noch durch andere Gebäude und Bäume etc.
verschattete, Sonne den ganzen Tag über nie mehr auf. Außerdem scheint
Fischer nie davon gehört zu haben, daß unterschiedliche
Außentemperaturen auch unterschiedliche Wärmezuflüsse erheischen - die
Sonne scheint aber am 24. Dezember immer gleich viel auf den Quadratmeter
ein, egal, ob heiter und 10 Grad plus oder 10 Grad minus (oder 20, oder
30). Ach ja, nach langwierigen Forschungen noch bemerkt: es gibt auch noch
ab und zu
Wolkenbedeckung.

Die
Wissenschaft
ist echt ungerecht den Vereinfachern gegenüber
...

Das versteht schon ein Kindergartenkind, aber eben wohl nicht ein
diplomierter Architekt, wenn er zuviel
auf Youtube
"studiert"
hat.

Winter wirklich so hoch, daß sie

Heizung und Dämmung obsolet machte - müßten dann die Menschen
hinter genau dieser Wand nicht 'braten', damit an der
abgewandten Haus-Seite, auch nachts, noch erträgliche Temperaturen
herrschten?

Fischer sagt nirgendwo, dass Heizen obsolet sei. Woher nur dieser Quatsch?
Fischer weist auch immer wieder explizit darauf hin, dass für jede Region eine andere Bauweise optimal ist.

Das versteht doch sogar ein Laie, warum nicht auch Herr Fischer?

Nun mal ein Gedankenspiel:
Unsere Vorfahren waren nicht dumm. Heizmaterial war durch die Jahrhunderte knapp. Auch bei Herrschaften, die Geld hatten. Natürliche Dämmstoffe, wie Stroh, Hanf, Wolle und anderes hat es immer gegeben. Die Bauherren und Baumeister jener Zeit hätten auch damals schon damit umgehen können, wenn es des Dämmens bedurft hätte.
Dennoch hat man seit Jahrhunderten darauf verzichtet, weil man eben wusste: ungedämmte Mauern, dick und schwer, halten das Innere der Häuser im Winter warm und im Sommer kühl, völlig kostenlos obendrein.
Das wird auch in Zukunft für unsere Breiten der taugliche Weg sein.

ijoe


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