Documenta-Leitung für Meinungsfreiheit ... außer wenn

Ulli Kersten, Donnerstag, 22.06.2017, 09:18 (vor 2492 Tagen)3242 Views

die geäußerte Meinung nicht der gewünschten entspricht.

Bei der Eröffnung der documenta 14 hatte der künstlerische Leiter dazu aufgerufen, dass sich die Menschen als politische Subjekte begreifen und Verantwortung übernehmen sollen. Ein Mitglied seines Kuratorenteams forderte „mehr Aufsässigkeit“.

Ein Mann nahm sich das Herzen und machte mit einem Schild darauf aufmerksam, dass die Documenta-Stadt Kassel, in der die Wirtschaft nur so brummt, ihren Wohlstand auch der Produktion von Waffen beim Rüstungskonzern Krauss Maffei Wegmann verdankt.

Er wurde (sinnigerweise) direkt vor einem Kunstwerk mit einer Sammlung verbotener Bücher von der Polizei übernommen und bekam freundliches Geleit zu einem anderen Ort, wo nicht so viele Menschen seine Meinungsäußerung sehen konnten.

https://www.hna.de/kultur/documenta/aufregung-am-parthenon-buecher-documenta-beendete-p...

Auf seinem Schild stand: Kriegs-Stadt Kassel baut Waffen

Wäre mal interessant, ob ich auch abgeführt würde, wenn ich mich dort mit einem Schild hinstellte:

Willkommens-Stadt Kassel schafft es: All Refugees Welcome

Ich sehe mich gezwungen, die d14 zu boykottieren und werde nicht hingehen.


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