da es wieder Thema ist, drei Fragen

Uwe, Mittwoch, 21.06.2017, 17:26 (vor 2498 Tagen) @ peterpan4209 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 21.06.2017, 17:37

peterpan: Zu 9/11: [...] Ich bin Ingenieur und Statiker und ich habe auch schon an Berechnungen zu
Sprengungen mitgearbeitet. Ich kann euch versichern, dass die
Zwillingstürme niemals durch die 2 Flugzeuge, wenn es denn welche gab, im
freien Fall kollabiert sind. Vielmehr spricht alles für eine kontrollierte
Sprengung – nicht nur bei den Zwillingstürmen, sondern auch bei WTC 7.

Hallo, @peterpan,

da es wieder Thema ist, drei Fragen an den Bauingenieur, unabhängig vorerst von weiteren Annahmen zum Ereignis:

1.Frage: Konnte man lokalisieren, welche Tragteile das Geschmolzene einschlossen?

2.Frage: In welchem zeitlichen Ablauf versagt ein Stab, der ideal knickt und wie verläuft die Wirkungslinie der Lasteinwirkung?

3.Frage: Für das Knicken (Dehnsteifigkeit hier nicht betrachtet, obwohl sie ähnliche Abhängigkeiten aufweist) ist bekannt, dass die Biegesteifigkeit, eine Maßzahl aus Querschnitts- und Materialwert als Faktor in die Berechnung der Knicklast mit eingeht (Faktor = Biegesteifigekit = Elastizitätsmodul * Trägheitsmoment = E*I).

Weiter ist bekannt, wonach eine Temperaturabhängigkeit bezüglich der Größe des Elastizitätsmodul existiert, hier eben die für Stahl. Die Krümmung eines Stabes lässt sich berechnen über das Biegemoment, dass die Krümmung hervorruft und die Biegesteifigkeit: kappa = M/(E*I).

Letzter Ansatz zeigt also, dass die Verringerung des Wertes des Elastizitätsmoduls zur Vergrößerung der Krümmung führt. Da die Krümmung nun ihrerseits von der Durchbiegung (Verformung, seitliche Auslenkung des Knickstabes) abhängt, vergrößert sich auch die Durchbiegung („Theorie II Ordnung“, bei der das Moment allein auf der Grundlage der Veränderung der Verformung zunimmt, ohne dass sich die Lasteinwirkung verändert) und damit über die vergrößerte Durchbiegung das Moment, dass an einem Material wirkt, welches durch weitere Erhitzung an Biegesteifigkeit verliert.

Wenn die Traglast erreicht ist, kommt es bei einem Druckstab zum Stabilitätsfall ("unangekündigtes" Versagen) und die aufgebrachte Last folgt der aktuellen Wirkungslinie. Kann man das so formulieren?

Gruß,
Uwe

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Since all these manifold things could have occurred, we have every right to believe[/i] they did occur.

Mark Twain, "Is Shakespeare Dead? From My Autobiography", Chapter V, "We May Assume"


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