Der Straßenverkehr als Spiegel unserer Gesellschaft

Nico, Montag, 19.06.2017, 01:41 (vor 2474 Tagen) @ Herb4919 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 19.06.2017, 01:45

Die Machbarkeit scheitert bisher einzig an der gegenwärtigen

politischen

Grundeinstellung (Anarcho-Kapitalismus).


oweh ich fürchte es scheitert an der Physik.. und dem Gewicht so einer
Anlage, auch die Kosten und Aufwand der Wartung.

Warum sollte hier etwas an der Physik scheitern? Wir haben doch alles schon in halbwegs vergleichbaren Formen gesehen.

In unserem bestehenden Gesellschaftssystem kann das, wovon hier die Rede ist gar nicht umgesetzt werden. Das bestehende System hat genau diese Verkehrssysteme hervorgebracht, welche wir sehen, denn diese spiegeln nur den Zustand unseres gesamten (im Grunde anarchistischen) Gesellschaftssystem wieder.

Wir brauchen ein neues, von der Oligarchie befreites Gesellschaftssystem ohne Kriege, Terrorismus, Umweltzerstörung, Hungersnöte und dergleichen. Mir geht es weniger darum, ein neues Verkehrssystem vorzuschlagen und einzuführen. Mir geht es eher darum aufzuzeigen, wie absurd wir unser Leben führen, und unser Straßenverkehr ist nur das beste Beispiel dafür. Die Leute sollen morgens, wenn sie sich von einer Ampel zur nächsten hangeln aus ihrer Scheibe gucken, und sich unsere Gesellschaft anschauen. Es könnte alles so schön sein, aber wir machen nur Blödsinn. Wenigstens die Hälfte allem von uns gemeinsam betriebenen Aufwandes könnten wir uns sparen, wenn wir es nur richtig machen würden, d.h., eine allgemeine 20-Stunden-Woche würde wohl locker reichen – wenn überhaupt – und Hand aufs Herz, wer hätte da wohl was gegen einzuwenden?

Wie willst du so viele Menschen aus der Luft retten bei einer Großpanne?

Ja, und wie hat man seinerzeit die Menschen im Mont-Blanc-Tunnel gerettet? Im Großen und Ganzen gar nicht, und es sind 39 Menschen gestorben. Ansonsten sollten solche Fragen erst gestellt werden, wenn etwas konkret wird. Ich wäre davon überzeugt, dass wir schwerer Unglücke wohl niemals gänzlich vermeiden können werden, aber reduzieren alle male.

Mir geht es hier nicht um eine bestimmte Technik, sondern um das prinzipielle Zusammenspiel von Individuum und Staat. Ein Verkehrssystem bedeutet notwendigerweise eine solche Symbiose, mit Autos als Ausdruck des individuellen und Straßen als Ausdruck des Staatlichen Aspektes. Wir erleben im Straßenverkehr genau dessen Fehlentwicklung. Auch der beste Automobilhersteller kann diese Probleme nicht lösen. Da er aber wettbewerbsorientiert agiert, will er es auch gar nicht.

Die Liste wird länger und länger..

Den Hyperloop von Musk sehe ich durch die Physik und Sicherheit ähnlich
skeptisch.. schon mal die Kraft von Hochvakuum beim implodieren gesehen?

Welche Sicherheitsvorkehrungen hier wohl möglich sind, weiß ich nicht, aber ich bleibe in dieser Frage eher enthusiastisch und ein Flugzeugabsturz sieht auch nicht viel besser aus.

Aber die Idee finde ich dennoch spannend, wen auch nur heiße Luft und
viele Kosten für Investoren.

Auf Investoren warten wir nur im Anarcho-Kapitalismus. Hier geht es um die Architektur der Gesellschaft.

Doch Hand aufs Herz, vielleicht wäre das alles mit viel Aufwand lösbar,
doch keiner will den bestmöglichen Transport im Sinne der Menschen, jeder
will nur den schnellen, geilen Profit und insofern hast du Recht mit deiner
Aussage!

Genau darum geht es. Von einem adäquaten Verkehrssystem brauchen wir in der bestehenden Gesellschaftsordnung gar nicht erst zu träumen. Die wesentliche Weichenstellung liegt bereits vorher, und besteht in der gegenwärtigen und falschen Privatisierung der Geldemission (Noten-/Zentralbanken) und der Privatisierung von Grund und Boden. Wir brauchen eine föderalistische demokratische Ordnung. Derzeit regiert aber der globale Tiefe Staat getarnt von einer Demokratie- Attrappe.

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...


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