Es gibt inzwischen auch das shared Büro, vielleicht auch bald die shared Wohnung

Martin, Sonntag, 18.06.2017, 17:00 (vor 2476 Tagen) @ Olivia5023 Views

Na ja, ein immer zur Verfügung stehendes Auto ist schon eine super
Angelegenheit. Wenn man mitten in der Stadt lebt, ist es vermutlich aber
ein "pain in the a...".

Mein Auto (SUV) steht die meiste Zeit in der Garage (in der Stadt), die meisten Erledigungen mache ich mit dem Fahrrad. Wenn wir aber in den Urlaub fahren, dann ist das Auto bis oben hin voll geladen, der Fahrradständer auf der Kupplung, die Fahrstrecken lang. Ich kann mir diesen Overhead leisten, wer das nicht will oder kann darf gerne sharen oder mit Öffentlichen fahren.

Letztlich ist Sharing Kostenoptimierung mit einer daraus zwingenden Selbstorganisation, bei der Spontaneität auf der Strecke bleibt. Da kann dann auch die Ehefrau nicht mal anrufen "kannst Du bitte den Kleinen noch abholen, ich bin hier verhindert". Nein, das shared Auto muss pünktlich zurück.

Dies setzt sich in der Büroarbeit fort, wo sich mehrere Leute einen Schreibtisch teilen, und in manchen asiatischen Großstädten werden Appartements im Schichtbetrieb genutzt. Das machen die Menschen nicht, weil ihnen ein eigener Schreibtisch oder eine eigene Wohnung zuwider sind, sondern weil sie es sich nicht anders leisten können. Die Reichen haben Autos, Büro und Wohnraum zum Abwinken. Man darf raten, wer die Minions sind.

Es ist definitiv ein Verlust an Lebensqualität, und wer das in jungen Jahren noch lustig findet wird im Alter feststellen, dass das mit Selbstorganisation nicht mehr so locker läuft, und dass mehr unplanbare Dinge geschehen, für die dann Flexibilität fehlt.


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