Meine Ansicht zur fleischlosen Ernährung

Waldläufer, Donnerstag, 15.06.2017, 14:06 (vor 2500 Tagen) @ Literaturhinweis5822 Views

Warum hat er nicht, statt des Blumenkohls, einen Proteindrink auf das

Titelblatt machen lassen?

Ich muß zugeben, daß ich Baboumian auch nicht ganz für vollnehme. Jede
Übertreibung schadet und Rekordsucht ist stets Übertreibung.

Mich würde mal interessieren, wie alt er wird und welche Krankheit er bekommen wird. Fände ich sehr interessant. (Werde ich aber wohl nicht mehr erleben. Oder doch?)

Da steht u.a.: Auch die Shakes enthalten in den Rezepten meistens

Zutaten wie "veganes Mehrkomponentenprotein" oder "Kreatin-Monohydrat".
Ernsthaft: Ich habe nicht mal eine Ahnung, was letzteres genau sein soll -
geschweige denn, woher ich das bekomme (Apotheke? Drogerie?). [/i]

Das ist leider bei den Kraftsportlern eine Seuche.

Warum? Weil man möglichst viele Muckis haben möchte?
Ich meine, alle Übertreibungen sind nix. Keine Muskeln sind nicht gut und zu viele sind auch nichts. Wie mag sein Herz aussehen?

Ja, ich habe es stets so gehalten, daß Essen auch schmecken muß. Ich
denke, wer künstliche Proteindrinks zu sich nimmt, statt auf seine
Verdaungssäfte und deren Ankurbelung zu achten, ist auch nicht weit weg
davon, sich
Chips
implantieren zu lassen
, wenn es nur "dem Sport dient".

Ich habe einen ehemaligen Sportler (10 -Kämpfer) in der Familie und der erzählt nichts so wirklich gutes. Früher habe ich das nie so kritisch gesehen.


Ich habe Baboumian auch nur als Gegenpol zu der mir etwas zu pauschalen
Ansicht gewählt,
Veganer
hätten 'Muskelschwund'
.

Nein, nein. Sie bekommen keinen Muskelschwund. Sie haben keine Muskeln. Das ist in meinen Augen ein großer Unterschied.
Gut, ich hätte dazuschreiben müssen, wenn Veganer keine Proteinpräparate zusätzlich nehmen...

Ich weiß (aufgrund ausführlicher Studien der Sache), daß man
sich auch vegan mit allen essentiellen Aminosäuren versorgen kann. Es ist
mir bisher aber zu mühsam, ich lebe daher bisher "nur"
ovo-lakto-vegetabil.

Das ist die in meinen Augen vernünftige Variante und das ist sicher auch ok.

Und da Milcherzeugung in der Regel immer noch erfordert, daß Kühe ab und
zu kalben (und ich derzeit keinen Zugang zu
Milchschafen
habe), befördere ich dadurch sogar indirekt die Fleischwirtschaft, die ich
durch mein Verhalten gerade vermeiden möchte.

Ich beruhige mein Gewissen damit, daß ich nicht direkt für tote
Tiere verantwortlich bin, weder durch mein Ernährungs- noch durch mein
Fahrverhalten. Denn ich bin Vegetarier weniger aus Gesundheitsgründen,
denn aus ethischen.


Warum kaufen Sie dann kein Fleisch aus Weidehaltung? Weidehaltung ist so wichtig für das Freihalten der Wiesen, gegen Versteppen und für die Artenvielfalt bei Flora und Fauna?
Wie gehabt, und sooo gerne pauschalisierend, muss ich Ihnen (stellvertretend für alle fleischlos Esser aus ethischen Gründen) knall hart schreiben, dass Sie zwar nicht für den Tod eines Tieres verantwortlich sind, aber dafür, dass es gar nicht erst auf die Welt kommt. Auch dafür, dass es bald gar keine Weidewirtschaft mehr geben wird. (Außer, es wird noch mehr "gesponsort".) Auch dafür, dass es bald keine Robust-Rassen mehr geben wird. Die wenigen Tiere, die von manchen Rassen noch vorhanden sind, sind von der Blutbasis her zu wenige, als dass man noch auf Robustheit und Leistung unter widrigen Bedingungen auslesen kann. Da beschränkt man sich auf das Erscheinungsbild; muss ja gut aussehen auf so einem Archehof oder im Streichelzoo. (Bitte, ich möchte niemandem auf die Füße treten mit so pauschalisierenden Aussagen! Es gibt Ausnahmen! Aber in sehr vielen Fällen habe ich recht!)

Kaum Einer macht sich Gedanken, was das "strategisch" für Deutschland bedeutet. Was glauben Sie, was passiert, wenn die extremen Liefermengen für Soja, aus welchem Grund auch immer, wegbrechen? Mit welchen Tieren will man denn wieder eine Robustrasse aufbauen, wenn nur noch "Schrott" vorhanden ist?

Viel besser wäre, dass was noch da ist, zu fördern durch den Kauf von Fleisch (aus guter Freilandhaltung!) und auch so viel dafür bezahlen, dass der Bauer seine Kühe in aufwändiger Weidewirtschaft halten kann und auch seinen Lebensunterhalt davon bestreiten kann. Ich kann gerne mal paar Bilder dazu schicken, denn noch gibt es sie!

Das Leben auf der Erde ist nun mal so gemacht. Es erneuert sich immer wieder. Geburt, Leben und Tod gehören zusammen und bedingen Verbesserung und Anpassung. Ich finde da nichts grausames. Es kann doch nur Erneuerung geben, wenn Altes nicht mehr da ist (und Anderem als Nahrung dient!)

Haben Sie eigentlich Hühner? Die finde ich so praktisch in privater Haltung. Zum einen haben sie Auslauf und frische Luft (nicht wie die KZ-Hühner) und zum anderen verwerten sie fast alle Küchenabfälle und "machen" sie zu gesunden Eiern (und helfen dadurch Müll zu vermeiden). Hühner passen so perfekt in natürliche Kreisläufe! Und wenn man wenig Platz hat sind Zwerge perfekt!

Immerhin enthalten auch Weizen, Roggen,
Kartoffeln,
auch
Reis,
Eiweiß.

Ja, das ist richtig. Aber sie machen keine solchen Muskeln. Das reicht etwa für den Erhaltungszustand.

Nehme ich alles auch eher selten zu mir. Feldsalate der Saison, mit ab und
zu Kräutern, wertvollen Ölen (z.B. Distel-, Leinsamen-, auch Olivenöl),
Käsewürfeln und entsprechend gewürzt reicht voll und ganz aus.

Aber auch Kartoffeln oder Nudeln ab und zu, mit fleischloser Soße, oder
Quark, Käsesoße etc.

Amarant und Quinoa (schmeckt mir sehr) fallen mir noch ein, evtl auch Hirse.

Immerhin las ich
irgendwo
in einer Enzyklopädie der eßbaren Wildpflanzen, daß Rotklee wohl alles
enthalten soll, was mensch braucht. Nur, wenn ab heute alle nur noch
Rotklee ernteten, gäbe es keinen mehr, zumindest stünde er auf der
Roten
Liste
...

Rotklee, wenn ich mich recht entsinne, hat irgendeine nicht so ideale Hormonwirkung, wenn man zu viel konsumiert.
[[smile]]

--
Ich mag das Wort schützen nicht. Es erinnert mich so an Schützengraben und an Schutzgeld.
(sinngemäß, geklaut von M. Burchardt)

Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
-Werner Heisenberg


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